13.7.06

PROBLEM ERKANNT, GEFAHR GEBANNT?!

Wollen Biedermanni und seine Spießgesellen wirklich konkrete Probleme lösen? Und wenn ja: Können sie das auch? Die neue Serie zur "Sachpolitik" der "Bürgerbewegung Pro Köln".

Folge 1: Schulschwänzer


Das Schuleschwänzen kennt mannigfaltige Ursachen. Warum, beispielsweise, sollten Marius, Kunigunde, Ahmed und Wladimir sich in der Lehranstalt abrackern, wenn ihre einzige Perspektive "Hartz IV oder 6-Euro-Job" lautet? Wenn ein Ausbildungsplatz nur im Reich der Utopie existiert? Wenn Leistung sich also schlicht nicht lohnt? Wenn es demnach keinen realistischen Grund gibt, motiviert zu sein?

Fragen über Fragen, die man sich bei "Pro Köln" nie stellen wird. Dennoch nimmt man sich dort des Problems Schuleschwänzen an.
Aber: Was zur Hölle dagegen unternehmen? Einen Antrag stellen:


"Die Bezirksvertretung Rodenkirchen möge beschließen:

1. Die Bezirksvertretung beauftragt die Verwaltung mit einer statistischen Erfassung der Schulschwänzer im Stadtbezirk.

2. Die Bezirksvertretung beauftragt die Verwaltung, die Schulen im Stadtbezirk anzuhalten, Maßnahmen gegen das Schulschwänzen zu ergreifen." [1]

Pro Köln beantragt > Die Bezirksvertretung beauftragt > Die Verwaltung erfasst und hält an > Die Schule ergreift: Maßnahmen.

Welche Maßnahmen? Irgendwelche halt!


Marius, Kunigunde, Ahmed und Wladimir werden beeindruckt sein. Und vielleicht fällt ja demnächst sogar 1 Job für die 4 ab.
Der Job des Stadtbezirksschulschwänzerstatistikerfassers.
Danke, "Pro Köln"!

PS: Leider, leider wird der Stadtbezirksschulschwänzerstatistikerfasser doch nicht loslegen. Denn die Bezirksvertreter lehnten den "sinnvollen Antrag" (Eigenlob "Pro Köln") ab [2]. Wieder mal gescheitert!

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