17.7.06

"GERNE DEN STROM ABSPERREN"

Weiß "Pro Köln"-Ratsfrau Regina Wilden wirklich immer, was sie redet?

Mal vergleicht sie sich mit dem Papst [1]. Mal will sie für "Unsinn" garantieren [2]. Und mal steht Regina Wilden am Rednerpult des Rates der Stadt Köln und spricht:
"Liebe Freunde von der FDP, Sie versuchen immer wieder, anlässlich des Weltjugendtages eine verlängerte Ladenöffnungszeit herbeizureden. Ich weiß nicht, was Sie damit verfolgen." [3]
"Dass die Läden länger geöffnet werden!", klärt ein Ratskollege sie auf.

Das verwirrt Regina Wilden offenbar noch mehr. Ihren Redebeitrag beendet sie jedenfalls mit den Worten:
"Merkwürdigerweise ist es mir schon wieder gelungen, für Erheiterung zu sorgen."
Kurz darauf steht sie wieder am Mikrofon. Sie redet. Und redet. Und redet. Ganz so, als, seien die Niagara-Fälle ihre einzige Konkurrenz. Erneut wirkt sie keineswegs so, als sei sie Herrin all ihrer Sinne:
Regina Wilden (pro Köln): [...] Ich räume Ihnen gerne Platz und - -

Oberbürgermeister Fritz Schramma: Nein, Ihre Redezeit ist jetzt längstens überschritten. Sie reden auch nicht mehr zum Antrag. Wenn Sie jetzt weiterreden, muss ich Ihnen den Strom abstellen.

Regina Wilden (pro Köln): Herr Oberbürgermeister, Sie dürfen mir gerne den Strom absperren.
Nein, ich bin kein Schramma-Wähler. Aber die Lektüre des Sitzungs-Protokolls belegt: der Oberbürgermeister hat eine Engelsgeduld mit der älteren Dame bewiesen. Auch und gerade in einer Demokratie müssen Regeln gelten. Was soll er also tun? Er schaltet der Rechtsextremistin, wie angekündigt, das Mikrofon aus.
Oberbürgermeister Fritz Schramma: Wie Sie sehen, nehme ich Sie beim Wort.

Regina Wilden (pro Köln): Sagen Sie nicht, Sie hätten es nicht gewusst. Vielen Dank.
Jetzt mal ehrlich: Macht Wilden auf Sie einen wirklich gesunden Eindruck?