27.10.06

PROBLEMBÄR BERNIE

Ratsherr Bernd Schöppe ist innerhalb der "Bürgerbewegung Pro Köln" offenbar umstritten

Armer Bernd Schöppe! Vor gut einem Jahr flog der "Pro Köln"-Ratsherr aus dem Vorstand seines Gesangsvereins, nachdem sich dort herumgesprochen hatte, welch' Geistes Kind er ist. Und auch in seinem Erst-Verein, der rechtsextremen "Bürgerbewegung Pro Köln", scheint er nicht so beliebt zu sein wie er dachte. Dort war gestern die Neuwahl des Vorstands angesagt, wobei nach offizieller Vereinsdarstellung [1] folgendes passierte:

"Beim Posten des zweiten stellvertretenden Vorsitzenden setzte sich der 30jährige Politikwissenschaftler Markus Wiener mit einer Zweidrittelmehrheit gegen den 35jährigen Stadtrat Bernd Schöppe durch. ... Nach dem zweiten Wahlgang wurde die Beisitzer-Riege noch durch Bernd Schöppe vervollständigt."

Schöppe wurde als Zehnter in den Vorstand gewählt. Im zweiten Wahlgang. "Noch". Und dass, nachdem er für den Platz 3 in der formellen Hierachie kandidiert hatte...

Fakt ist: Bisher saßen im "Pro Köln"-Vorstand fünf Beisitzer [2]. Nun sind es (inklusive Schöppe) sechs. Offenbar war der Sinn des "zweiten Wahlgangs", Schöppe doch noch in den eigens zu diesem Zweck erweiterten Vorstand zu hieven. Was geschah zwischen dem ersten und zweiten Wahlgang, vor und hinter den Kulissen? Das lässt der Bericht auf www.pro-koeln.org offen.




Nach der Wahlschlappe: Bernd Schöppe schaut nicht glücklich aus

Warum und wofür wurde Schöppe abgestraft? So viel ist sicher: Schöppes Aktivitäten als Sangesbruder dürften ihm kaum zum Nachteil gereicht haben. Vielleicht liegt Schöppes Abstrafung an den hartnäckigen Gerüchten, er, Schöppe, neige zum Gleichgeschlechtlichen und treibe sich als "Bernibär" im Internet (und vielleicht auch anderswo...) herum. Aber das ist nur eine Vermutung.


Ironie der Geschichte: Während der "Pro Köln"-Vorstand um einen Sitz erweitert wurde, um Schöppe aufzunehmen, war es bei Schöppes Gesangsverein genau anders herum. Hier wurde der Vorstand um einen Sitz verkleinert. Um Schöppe draußen zu halten. Leicht hat er's nicht, der Vereinsbruder Schöppe.