10.10.06

BIEDERMANNI LOBT BIEDERMANNI

Neu entdeckt: Der "pro-Köln-Effekt"

Dass sich Biedermanni und seine "Bürgerbewegung Pro Köln" nicht auf der Gewinnerstraße bewegen, weiß der aufmerksame Leser, weiß auch die aufmerksame Leserin dieses Weblogs, das ja nicht aus schlechtem Grunde Biedermanni verliert heißt.

Nun wird's richtig peinlich. Denn Biedermanni hat den "pro-Köln-Effekt" [1] entdeckt:

Um den Verantwortlichen der Stadt Köln mal Beine zu machen, reicht die „Drohung“ mit pro Köln. Selbst wenn dann noch keine wirklich zufriedenstellende Politik betrieben werden sollte, können so bestimmte Dinge ins Rollen gebracht werden.

Moment: Dinge kommen ins Rollen, wenn keine wirklich zufriedenstellende Poltik betrieben wird? Ja, und es kommt noch besser. Schließlich ist Biedermanni ein ausgefuchster Politiker. Und damit immer im Wahlkampf. Sein Versprechen:

Weiter anschieben kann man dann mit dem Hinweis auf die nächste Wahl, endgültig das Ruder herumreißen schließlich in der Wahlkabine. Den ganzen Vorgang nennt man dann den „pro-Köln-Effekt“ …

Ach ja, nach der nächsten Wahl wird alles besser. So wie immer...

Im konkreten Fall hat sich übrigens ein Geschäftsmann über andere Geschäftsleute beklagt. Er drohte damit, „unsere Mitarbeiter zum Arbeitsamt zu schicken und den Laden zu schließen". Wie man das halt so macht, wenn man ein erfolgreiches Geschäft betreibt, sich jedoch über Nachbarn ärgert.

Die Stadt jedoch tanzte nicht nach der Pfeife des offensichtlichen Querulanten, der daraufhin den Vorschlaghammer schwang: "Sollten wir uns evtl.", schrieb er der Stadt, "an die Bürgerbewegung pro Köln wenden, um uns Gehör zu verschaffen?" Welch dräuend Ungemach!

"Daraufhin wurden die Offiziellen der Stadt plötzlich hektisch", beweihräuchert Biedermanni sich selbst. Und das passierte laut seiner Darstellung: Es wurde "umgehend der Eingang der Nachfrage bestätigt und für die nächsten Tage eine ausführliche Stellungnahme angekündigt."

Fürwahr, meine Damen und Herren, die Drohung mit "Pro Köln" bringt die Dinge ins Rollen: Hektische Beamte bestätigen den Posteingang. Sie kündigen Stellungnahmen an, bis die Stempel rauchen.

Was uns Normalsterbliche
n als gewöhnlicher Verwaltungsvorgang erscheint, ist für Biedermanni der "pro-Köln-Effekt".

Aber für manchen ist auch ein drittklassiger Schokoriegel die längste Praline der Welt. Das wiederum nennt man den Duplo-Effekt [2]
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