20.2.07

"RECHTS" MUSS NICHT UNSERIÖS SEIN

Was ist der Unterschied zwischem (seriösem) Konservatismus und Manfred "Biedermanni" Rouhs?

Festtagsstimmung bei Biedermanni und seinen Kameraden:







Lang und breit zitiert Biedermanni aus dem FAZ-Artikel, der eine gute Übersichtsdarstellung zur Debatte um den Umbau der Ehrenfelder Moschee liefert. Biedermannis Zusammenfassung hingegen ist ein wenig, ähm, einseitig.


Wieder einmal wird jemand zu einem Biedermanni-Kronzeugen wider Willen: Diesmal hat es Siegfried Kuttner, Pfarrer der evangelischen Friedenskirche Ehrenfeld erwischt. Über ihn erfahren wir in der FAZ: "Er unterstützt den Bau der Moschee. Nur müsse man die Begegnung der Kulturen fördern, damit die Ängste verschwänden."

Doch diese Sätze lesen wir in Biedermannis Zusammenfassung nicht. Stattdessen wird der vernünftige Pfarrer als ein Quasi-Anhänger von "Pro Köln" dargestellt:







Was erfahren wir in der FAZ über "Pro Köln"? Das:


"Die als rechtspopulistisch verschrieene Partei Pro Köln polemisiert seit Jahren gegen das von ihr Großmoschee getaufte Bauwerk und hat es damit sogar in den Stadtrat geschafft. Auf einer Podiumsdiskussion über das Vorhaben sorgte sie für Tumult und 'Wir sind Volk'-Sprechchöre. ... Kontakte zur Nazi-Szene bestreitet Pro Köln, doch im Verfassungsschutzbericht aus dem Jahr 2005 heißt es, es lägen 'aktuelle tatsächliche Anhalspunkte vor, die in ihrer Gesamtbetrachtung den Verdacht einer rechtsextremistischen Bestrebung bei 'Pro Köln' begründen."

Sodann wird noch mal Pfarrer Kuttner zitiert: "Man darf das Feld nicht Pro Köln überlassen." Da hat der Gottesmann recht. Schon wieder!

Überschrieben ist der Text übrigens mit einem Zitat. Es lautet: "Wir wollen hier kein Ghetto errichten". Zitiert wird Ditib-Mitarbeiter Mehmet Yildirim. Diese Überschrift wird in Biedermannis Zusammenfassung nicht erwähnt. Wie kommt's?

Dem FAZ-Artikel können wir weitere interessante Information entnehmen. Über den Stand der "Pro Köln"-Unterschriften-Sammlung gegen die "Großmoschee" erfahren wir: "Schon 18.000 seien beisammen, sagt die Partei" (also "Pro Köln"). Für die verbliebenen läppschen 2000 Unterschriften will "Pro Köln" sich noch über fünf Wochen Zeit lassen:






Offenbar gehen die Unterschriftenlisten doch nicht weg wie warme Semmeln. Wie von mir prognostiziert...

Fazit: Der FAZ-Bericht zeigt auf, wie ein seriöser konservativer (also durchaus "rechter"!) Journalismus ausschauen kann. Sachlich, abwägend, alle zu Wort kommen lassend. Biedermannis Zusammenfassung offenbart jedoch einmal mehr: "Pro Köln" ist weder seriös noch konservativ, sondern extrem rechts und nur einer Wahrheit verpflichtet: der halben.