20.9.06

OZAPFT IS!

Und wieder einmal biegen sich die Balken, wenn "Pro Köln"-Boss Biedermanni Rouhs seine neuesten Halbwahrheiten verkündet

Biedermanni Rouhs hat wenig zu lachen. Nach Pleiten
[1] und Pannen [2] [3] der letzten Monate wird nun offenbar: diejenigen, die sich in die Unterschriftenlisten des "Pro Köln"-Bürgerbegehrens gegen die Ehrenfelder Moschee eintragen, sind damit oft überfordert. O-Ton von der "Pro Köln"-Homepage:

„Wer uns helfen will, sollte Name und Adresse möglichst in Schönschrift in die Listen eintragen und sein Geburtsdatum nicht vergessen." [4]

Warum das betont werden muss? Nun, weil die "Pro Köln"-Klientel offenbar dazu neigt, unleserlich zu schreiben und die Listen nicht vollständig auszufüllen.

Schon ist die Rede davon, dass man deswegen "deutlich mehr als 20.000 Unterschriften vorlegen" muss. Ausländerfeindlichkeit und Intelligenz - selten gehen sie Hand in Hand...


Aber ist das Bürgerbegehren nicht eh rechtlich unzulässig? Im realen Leben schon [5]. Aber nicht für den großen Äpfel-mit-Birnen-Vergleicher Rouhs. Er schreibt:





Zwar gilt in Bayern ein gänzlich anderes Kommunalrecht als bei uns in NRW. Doch Rechtsextremist Biedermanni jubelt: "Es geht also doch!" Und er frohlockt: "Diese baurechtliche Entscheidung aus München läßt die Kölner Verantwortlichen in Sachen Moscheebau ziemlich alt aussehen."

Und demnächst ruft Fritz Schramma beim Kölschauschank: "Ozapft is!", gell?

Was Biedermanni da hochjazzt, ist übrigens ein Konflikt zwischen der CSU-Landesregierung in Person des Innenministers Günter Beckstein einerseits und der Münchener Stadtspitze um den sozialdemokratischen Oberbürgermeister Christian Ude andererseits. Das kann man jenem Artikel aus der Süddeutschen Zeitung entnehmen, den Biedermanni auszugsweise (eben!) zitiert.

Und es ist keineswegs so, dass die Regierung von Oberbayern die "Münchner Großmoschee" ge"stoppt" hat. Denn, so die Süddeutsche:

"OB Christian Ude (SPD) hat bereits angekündigt, dass die Stadt gegen einen solchen ablehnenden Bescheid ... Klage einreichen werde."
Der Münchener Konflikt zwischen CSU und SPD geht also in eine neue Runde. Natürlich erfahren wir das bei Biedermanni mitnichten. Seine halbe Wahrheit jedoch ist eine ganze Lüge. So wie immer [6] [7] [8] [9] [10] [11] [12] halt.