17.8.07

RADIKALER SINNESWANDEL

"Pro Köln" setzt mal wieder auf das schlechte Gedächtnis seiner Klientel

Wie hatte sich "Pro Köln" über die DITIB-Einladdung vom 24. Mai gefreut: "Überraschende Wende im Großmoschee-Streit", tönten Biedermanni und Co., und: "DITIB ersucht um Gespräch mit der Bürgerbewegung pro Köln". Markus Beisicht, der "Pro Köln"-Vorsitzende, erklärte: "Wir begrüßen dieses Gesprächsangebot und haben der DITIB bereits unsere prinzipielle Bereitschaft zum Dialog mitgeteilt." Kein Wunder, denn dieser Dialog hätte "Pro Köln" aufgewertet: Man wäre zu einem Akteur aufgestiegen, mit dem man reden muss, zumindest kann.

Wie bitter entäuscht waren die Rechtsextremisten, als DITIB sein Gesprächsangebot zwei Tage später zurückzog. "Pro Köln"-Sprechpuppe Judith Wolter damals: "Völlig überraschend haben wir auf dem Wege einer Pressemitteilung vom plötzlichen Sinneswandel der DITIB-Verantwortlichen erfahren, während wir noch telefonisch über den genauen Termin des Besuches verhandelt haben.“

Überschrieben war die Meldung auf der "Pro Köln"-Homepage mit den Worten "Dialogverweigerung statt offener Diskussion". Wohl gemerkt: Ein Vorwurf an DITIB. Nun (so ändern sich die Zeiten!) erklärt Markus Beisicht:

Recht hat Giordano auch, wenn er feststellt, bei einem Gespräch mit DITIB-Vertretern könne ‚nichts anderes herauskommen, als der Austausch gegenseitig bekannter, aber unvereinbarer Meinungen’. Giordano zieht daraus die einzig richtige Schlußfolgerung: ‚Deshalb, und wegen der gleich eingangs genannten Gründe, werde ich, noch einmal, Ihrer Einladung nicht folgen.’

Auch hier gehen Giordano und pro Köln konform: Wir haben ebenfalls mit der DITIB keinen Schein-Dialog geführt ...
Erst suchten sie den Dialog aus machtpolitischen Erwägungen, dann waren sie enttäuscht, als der Dialog abgebrochen wurde. Nun lehnen sie den Dialog ab. Für alle Zeiten - auch die Vergangenheit. Als wäre nie etwas gewesen.


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