1.8.07

BIEDERMANNI AUF LINIE GEBRACHT

Bundesmanni war gestern: Manfred Rouhs wird zum Wahlkampfleiter in NRW degradiert

Kaum ist man mal kurzzeitig außer Landes, schon überschlagen sich die Ereignisse. Kann man "Pro Köln" denn keine fünf Minuten alleine lassen? Die "Bürgerbewegung" vermeldete gestern, dass Biedermanni jetzt auch ein "Pro NRWler" sei:

Mit dem heutigen Datum ist nunmehr auch der Verleger und pro-Köln-Fraktionsgeschäftsführer Manfred Rouhs dieser landesweiten Initiative beigetreten.

Warum erst jetzt? Und: Warum ist das bemerkenswert? Nun, in der "Pro"-Bewegung tobt in strategischer Hinsicht ein Kampf zweier Linien: Soll der Revolutionsexport des "erfolgreichen Modells pro Köln" über die Bundes- oder die NRW-Linie erfolgen? Nun haben sich die NRWler um Markus Beisicht offenbar durchgesetzt. "Konzentration der Kräfte" und "Vorfahrt für pro Köln und pro NRW!" heißt das auf der "Pro Köln"-Homepage.

Die "gesamte pro-Köln-Führungsmannschaft" (inklusive Biedermanni) treibe jetzt "die Entwicklung von pro NRW zu einem handlungsfähigen politischen Verband aktiv voran". Wobei Biedermanni "personelle und finanzielle Ressourcen einbringen" wolle. Finanzielle Ressourcen? "Pro NRW" scheint's nötig zu habe, wenn der Laden selbst beim erfolglosen "Selbstverleger" Biedermanni schnorren muss...

Dieser Kampf zweier Linien ist zugleich ein Macht-, ja ein Hahnenkampf. Wer hat künftig das Sagen: Biedermanni oder Beisicht? Biedermanni ist Bundesvorsitzender von "Pro Deutschland", Beisicht Vorsitzender von "Pro NRW". Nun tritt Biedermanni einen demütigenden Canossa-Gang an, um sich im zweiten Glied einzureihen. Er, der Bundesboss, muss nun "eindringlich die Wichtigkeit der politischen Arbeit für Nordrhein-Westfalen" betonen.

Biedermanni mutiert zu einer Art Wahlkampfleiter für die nächste Kommunal- und Landtagswahl. Welch' ein Abstieg!

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