2.3.08

"PRO MÜNCHEN": 0,9 PROZENT

Das „Erfolgsmodell pro Köln“ hat bekanntlich
viele Freunde und Nachahmer gefunden...
Geradezu prädestiniert für eine Übernahme
unserer Inhalte und unseres Konzeptes war ...
die bayerische Landeshauptstadt München.



Was haben SPD, CSU, die Grünen und die FDP, was haben "Die Linke", die Bayernpartei sowie die Rosa Liste, was haben nicht zuletzt Ökologisch-Demokratische Partei, Freie Wähler und "Bürgerinitiative Ausländerstopp München" miteinander gemein?

Erstens: Für gewöhnlich recht wenig.

Zweitens: All diese Parteien erzielten bei der Kommunalwahl in der bayrischen Landeshauptstadt
bessere Stimmergebnisse als die "Bürgerbewegung Pro München".

Elfter und damit letzter Platz

Mit 0,9 Prozent schnitt "Pro München" schlechter ab als die gesamte Konkurrenz. Selbst der nächst schlechteste Gegner, die ÖDP, konnte fast anderthalbmal so viele Stimmen auf sich vereinen. Der ÖDP-Slogan "Orange wählen!" zog mehr Wähler in seinen Bann als das Geblubber des "Pro Köln"-Imitats. Vielleicht sollte die Münchener "Pro"-Kameraden es beim nächsten Mal mit der Parole "Pfirsich wählen" probieren...

Nicht von der Schwäche der CSU profitiert

"Pro München" konnte nicht von der Schwäche der CSU profitieren, die auch in München ein sauschlechtes Ergebnis erzielte. Die vielen von der CSU enttäuschten Wähler mochten in "Pro München" keine (Protest-)Wahlalternative sehen. Sie blieben lieber zu Hause. Unter der Wahlverweigerung habe die CSU "am meisten ... gelitten", meint denn auch Bayerns Wissenschaftsminister Thomas Goppel.

Hetzen ist Silber, Schweigen ist Gold

Auch die Kampagne gegen die geplante "demonstrative" Moschee im Stadteil Sendling nutzte "Pro München" wenig: selbst in Sendling konnten die Rechtsdraußen die Ein-Prozent-Grenze nur knapp überschreiten.


Absolute "Pro München"-Hochburg ist der Stadteil Laim, zu dessen Sorgen und Nöten die gescheiterten Kameraden kein einziges Wort geäußert haben. Öfter mal die Klappe halten könnte ein stadtweites Erfolgsrezept werden, das immerhin für 1,5 Prozent der Stimmen gut ist. Jedenfalls bei geringer Wahlbeteiligung.




Unterstützung aus Köln? Nicht im Stadtrat!

0,9 Prozent! An fehlender Unterstützung aus Köln kann's nicht gelegen haben. Denn es waren, wie "Pro Köln" Mitte Januar tönte, "die Bemühungen der rührigen Münchner Patrioten ... auch von freiwilligen Helfern aus Köln" unterstützt worden. Unter anderem die "Pro"-Reisekader Judith Wolter, Markus Wiener, Biedermanni Rouhs und Bernibär Schöppe waren gen Süden geeilt.

Im Juni 2007 hatte Wolter das "Erfolgsmodell pro Köln" in München vorgestellt, das "von den Münchner Patrioten mit großem Einsatz" umgesetzt worden sei.

Allerdings mit nicht allzu großem Erfolg: Sage und schreibe zehn Parteien werden im künftigen Münchener Stadtrat vertreten sein. "Pro München" zählt, im Gegensatz zur NPD-Tarntruppe
"Bürgerinitiative Ausländerstopp München", nicht dazu.

Biedermanni: "Sehr gute Arbeit geleistet", "weit hinter den Möglichkeiten" geblieben

Biedermanni Rouhs setzt derweil in seiner Eigenschaft als Bundesvorsitzender der "Bürgerbewegung Pro Deutschland" auf einen kruden Mix aus Zweckoptimismus und Resignation. Das Wahlergebnis liege "weit hinter den Möglichkeiten einer zukunftsorientierten patriotischen Bürgerbewegung".

Deren Wählerpotential sei "nach seriösen Meinungsumfragen im zweistelligen Bereich zu verorten".

Ausdrücklich lobt Biedermanni seine Münchener Kameraden:


Rüdiger Schrembs, der Vorsitzende von PRO MÜNCHEN, hat mit seiner Mannschaft eine sehr gute Arbeit geleistet, die richtigen Themen angesprochen und mit mehreren Ausgaben einer hervorragend gemachten Wahlzeitung das Gros der Münchner Haushalte erreicht.
"Indesessen", grummelt Biedermanni jedoch sodann, "das reicht offensichtlich nicht." Was denn, Manni, was denn?

Labels: , , , , ,