31.12.06

PIETÄTLOS

Da stirbt der Sohn von "Pro Köln"-Ratsfrau Regina Wilden, wie der Stadtanzeiger gestern berichtete, zwei Tage vor Heiligabend; höchstwahrscheinlich ein Selbstmord. Und was lesen wir ein paar Tage später auf www.pro-koeln.org? Kein Wort zum tragischen Ende des Bernhard Wilden. Sondern das:



Wäre ich an Stelle der trauernden Mutter, so würde ich den pietätlosen Fraktions-"Freunden" um Manfred "Biedermanni" Rouhs schnellstens den Laufpass geben. Oder würden Sie mit solchen Gefühlskrüppeln weiter zusammen arbeiten?

Doch Regina Wilden sucht offenbar andere Mittel und Wege, um ihren Schmerz zu verarbeiten: wirre Verschwörungstheorien wie "China: Das perfekte Verbrechen?" oder "Die chinesischen Behörden haben meinen Sohn umgebracht". Hoffenlich führt das nicht zu diplomatischen Verwicklungen. Frau Wilden ist immerhin Mitglied des Rates der viertgrößten Stadt Deutschlands...

Währenddessen setzen sich Stadtanzeiger-Leser kritisch mit dem (in der Tat journalistisch unsauberen) Bericht über Bernhard Wildens Tod auseinander:

Zumal es bei objektiver Betrachtung kein einziges Anzeichen gibt, dass die Chinesen auch nur irgend etwas mit dem Tod des jungen Mannes zu tun haben. China ist ein autoritärer Polizeistaat: wenn die jemand los werden wollen verlängern sie sein Visum nicht und die Sache ist erledigt. Oder man hängt den Leuten irgendein Delikt an und schiebt sie ab. Klappe zu, aber Affe eben nicht tot!
Wieso um alles in der Welt sollte die chinesische Polizei einen jungen Mann, der ganz offenbar nicht James Bond ist und keinerlei Geheimkenntnisse über chinesische Untaten, von einem Hochhaus werfen? Um die Weltöffentlichkeit anzulocken???
Bei jemand, dessen Hobby das Sammeln von Autogrammen von Kardinälen (???) und der Kampf gegen die Abtreibung ist würde ich eher nach einer kleinen Freundin forschen als nach der Geheimpolizei...

Der Eintrag endet mit den Worten: "Mein Mitgefühl gilt den Eltern."
Dem schließe ich mich an.