15.6.07

NPD: BIEDERMANNI (MISS)BRAUCHT UNS!

Am Vorabend der rechtsextremen Demonstration "gegen Großmoschee und Islamismus" eskaliert der Streit zwischen Biedermanni Rouhs und seiner Ex-Partei NPD. Nachdem "Pro Köln" heute eine wirre Verschwörungstheorie veröffentlicht hatte, in der die NPD echt total schlecht weg kam, weil die NPD zuvor...

Moment! Ja, sind wir denn hier im Kindergarten? Schluss mit der "Mutti, die NPD hat angefangen!"-Story. Stoooopp! Jedenfalls: Die NPD fasst aus gegebenem Anlass nochmals die Geschichte der Liaison zwischen "Pro Köln" einerseits sowie NPD und Stiefelfaschisten andererseits zusammen. O-Ton NPD:


Dabei waren in der Vergangenheit Demonstrationsteilnehmer aus dem Spektrum des Nationalen Widerstandes bei Pro Köln-Veranstaltungen gern gesehene Gäste, da die jeweiligen Versammlungen sonst mangels Masse und zum Teil auch wegen organisatorischer Defizite in einem Fiasko für die "Bürgerbewegung" geendet hätten.

Die NPDler nennen werden mehrere Beispiele. Dies ist das interessanteste:

Die Doppeldemonstration von Pro Köln am 15.03.2003 in Köln-Chorweiler und Köln-Mülheim gegen den Moscheebau wäre ohne die organisatorische, logistische und personelle Unterstützung durch die NPD-NRW und freien Kräften nicht möglich gewesen. Dies hinderte Pro Köln im nachhinein jedoch nicht daran, die Demonstrationsteilnehmer allesamt zu Pro Köln-Anhängern zu stempeln.


Hört, hört! Weiter im NPD-Text:

Die stellvertretende Pro Köln-Vorsitzende und jetzige Fraktionsvorsitzende im Rat der Stadt Köln, Judith Wolter, gab dem NPD-Parteiorgan "Deutsche Stimme" im Jahr 2002 ein Interview, wo sie sich dafür aussprach, dem Multikulturalismus entgegenzutreten (sie auch: http://www.deutsche-stimme.de/Sites/01-03-W olter.html).

Und welches Interesse haben Biedermanni, Beisicht und Co. an der NPD? Das meint die NPD:

Die Taktik der Bürgerbewegung ist klar. NPD und freie Kräfte sollen vor den Pro Köln-Karren gespannt werden und sollen sich gefälligst mit der Statistenrolle begnügen, während Pro Köln die politischen Früchte erntet.


Was das soll, fragen Sie? Na, da geht's um Revierkämpfe: Biedermanni will am Samstag nur Symbole seiner Partei sehen, die NPD will sich in Köln als die wahre rechtsextreme Opposition profilieren, um "Pro Köln" stimmen abzujagen. Unter diesem Hahnenkampf zu leiden haben die normalen Bürger. Schauen Sie sich ruhig mal an, wie "Pro Köln" und NPD, dann wieder vereint, und diverse andere Rechtsdraußen-Truppen einen Stadtteil lahmlegen.

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