3.3.08

WOHLWOLLEND BEGLEITETER STRATEGISCHER FEHLER


Während Biedermanni den Wahlantritt von "Pro München" als grundsätzlich "legitim" bezeichnet, spricht "Pro NRW"-Boss Markus Beisicht von einem "schweren strategischen Fehler“. Er, Beisicht, lasse nicht zu, dass das Wahlergebnis von München nun Pro Köln und Pro NRW angelastet werde. Beisicht attackiert die "deutschlandweiten Aktivitäten von Pro Deutschland", er schießt sich also auf Biedermanni Rouhs ein.

Das geht aus einem Bericht der Rechtspostille JUNGE FREIHEIT hervor. Das Blatt referiert Beisichts Position wie folgt:


Aus gutem Grund hätten sich Pro Köln und Pro NRW daher darauf geeinigt, sämtliche Ressourcen auf Köln und Nordrhein-Westfalen zu konzentrieren. Nur hier könne über die weitere Entwicklung des Politikmodells der „Pro-Bewegungen“ entschieden werden. Daher hätten sowohl Pro Köln als auch Pro NRW eine klare Trennungslinie zur Partei „Pro Deutschland“ gezogen. Das Wahlergebnis von München habe die Richtigkeit dieses Kurses noch einmal bestätigt, sagte Beisicht.

Beisicht versucht also, den schwarzen Peter an Biedermanni weiterzugeben, den Vorsitzenden von "Pro Deutschland":

Es habe in der Vergangenheit nicht ohne Grund mehrfach Beschlüsse gegeben, die deutschlandweiten Aktivitäten von Pro Deutschland bis nach den Kommunalwahlen in NRW im nächsten Jahr auf Eis zu legen. Daher lasse er es jetzt auch nicht zu, daß das Wahlergebnis von München nun Pro Köln und Pro NRW angelastet werde, sagte Beisicht.

Andererseits:
Klare Trennungslinie zu "Pro Deutschland" nebst "Pro München"? Auf dass die Schmach der Niederlage an Biedrmanni heften bleibe? Dann doch nicht ganz. Denn Beisicht redet sich mal wieder um Kopf und Kragen:

Gegenüber der JUNGEN FREIHEIT schwächte Beisicht die Aussagen der Pressemitteilung ab. Man habe den Wahlkampf von Pro München wohlwollend begleitet.




Übrigens hatte Beisicht im September noch angekündigt, "Pro München" werde bei der Kommunalwahl ein "politisches Erdbeben" auslösen. "Ganz herzlich" begrüßte Beisicht seinerzeit einen "alten politischen Weggefährten von mir", nämlich den "Pro München"-Vorsitzenden
Rüdiger Schrembs. Währenddessen hing ein Transparent hinter Beisicht. Auf dem stand: "PRO München + PRO Köln für die Bürger unserer Heimatstädte".


Ich verrate Euch was: Sollte Beisicht in die Geschichtsbücher eingehen, dann als der Mann, der die schweren strategischen Fehler seiner alten politischen Weggefährten durchaus wohlwollend begleitete, indem er eine klare Trennungslinie zog, die (k)ein Erdbeben auslöste, was wiederum die Richtigkeit des von Beisicht eingeschlagenen Kurses bestätigte. Noch Fragen?

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