28.3.07

MANNIS APRILSCHERZ

Unterschriftensammlung gegen die Ehrenfelder Moschee: Biedermanni ist zu früh UND zu spät dran

Zunächst: Erfolgsmeldung auf Erfolgsmeldung. Höhepunkt: Nikolaustag. Behauptung seinerzeit: 20.000 Unterschriften gesammelt! Dann der Offenbarungseid: Gut ein Viertel der Unterschriften, Namen und Adressen ist nicht korrekt abgegeben worden. Seitdem (also: seit kurz vor Weihnachten!): Immer neue Durchhalteparolen. Immer neue Postwurfsendungen. Immer neue Flugblätter.

"Pro Köln" sammelt. Sammelt. Sammelt! Dabei wurde, wie der Express feststellt, für die Ehrenfelder Moschee "noch nicht einmal ein Bauantrag gestellt". Und, so lesen wir an gleicher Stelle: "Ein Erschließungsplan... wurde vom Rat auch noch nicht beschlossen".

Verschießt Biedermanni sein Pulver also zu früh? Ja, aber auch zu spät:

"Die Fristen, um gegen den Grundsatzbeschluss des Rates zum Bau einer repräsentativen Moschee per Volksabstimmung vorzugehen, sind seit Jahren abgelaufen."

Und die rechtliche Zulässigkeit von Biedermannis Begehren wird erneut bestritten. Seitens des Innenministeriums und durch den Verwaltsrechtler Stefan Muckel. Erinnern Sie sich noch? Ende September kündigte "Pro Köln" die Veröffentlichung des Gutachtens einer "renommierten verwaltungsrechtlichen Anwaltskanzlei" an. Das sollte die rechtliche Zulässigkeit des Bürgerbegehrens belegen. Seitdem herrscht Funkstille...

Biedermannis Barometer: Schon lange nicht mehr zeigt es die (angeblich korrekte) Zahl der gesammelten Unterschriften an

Anfang April will Manni seine Unterschriftenlisten beim Oberbürgermeister "einreichen". Mein Tipp: Der erste April wäre ein guter Termin. Ein sehr guter Termin sogar. Denn dann herrscht nicht so viel Publikumsverkehr auf den Gängen des Rathauses. Weswegen Biedermanni sein Unterschriften-Altpapier durchaus dezent entsorgen könnte. Um dann in der Altstadt einen fetten Sonntagsbraten zu verspeisen. Mahlzeit!