24.9.07

KEINE WUNDERWAFFE

"Pro NRW" begibt sich in unbekannte Gefilde: die Gefilde der Realpolitik. Statt der üblichen Nein!-Nein!-Nein!-Rhetorik präsentieren die Rechtsdraußen uns nun konkrete Verbesserungsvorschläge. In Form eines "umfangreichen Maßnahmenkataloges". Vorschlag Nummer eins:

Künftig soll jeder Bewerber um die deutsche Staatsbürgerschaft eine Urkunde unterzeichnen, in der er sich zu den Werten unserer Verfassung bekennt.

Dabei sollten Rouhs, Beisicht und Konsorten doch am besten wissen, dass ein solches abstraktes Bekenntnis nichts nutzt. Denn: Was muss jeder "Pro NRW"-Mitstreiter in spe in seinem Aufnahmeantrag unterschreiben? Na, folgende Passage:

Ich bekenne mich zu den Werten der freiheitlich-demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland.


Und wer ist, diesem frommen Bekenntnis zum Trotze, bei "Pro NRW" Mitglied? Rouhs und Beisicht, langjährige Funktionäre rechtsextremer Parteien wie NPD, Republikaner und Deutsche Liga also. Gestalten wie der Holocaustleugner Günther Kissel. Manch Haderlump, dem die Republikaner nicht mehr rechtsextrem genug waren. Ex-DVUler. Gelegentlich ein naiver Bürger. Die Rats"dame" Regina Wilden, die nichts gegen die Forderung einzuwenden hat, Homosexuelle nach Auschwitz zu verfrachten. Und sie alle haben ihn, unterschrieben, den Satz der da lautet:

Ich bekenne mich zu den Werten der freiheitlich-demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland.
Was belegt: ein formales Bekenntnis zur FDGO bannt nicht die bösen Geister des Extremismus, weder bei Islamisten noch bei Rechtsextremisten.

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