8.5.07

ALTERNATIVE ZAHLEN

Es ist ein weiter, steiniger Weg zur 30-Prozent-Partei. Vor allem, wenn man nur Idioten hinter sich scharen kann. Im Bild: Biedermanni mit Berniebär und Bürgern

Der Stadtanzeiger liefert heute eine leicht von der Biedermanni'schen differierende Interpretation der städtischen Daten zum Scheitern des "Pro Köln"-Bürgerbegehrens. Das DuMont-Blatt führt aus,

dass mehr als 7000, also nahezu ein Drittel der rund 23 000 Unterschriften ungültig sind. Laut Gemeindeordnung wären 22 915 Unterschriften (drei Prozent der Wahlberechtigten) erforderlich gewesen - diese Hürde hätten die Initiatoren um 6975 Unterschriften verfehlt.
Noch schöner wäre es also gewesen, wenn Biedermanni tatsächlich 20.000 gültige Unterschriften gesammelt und mit der Begründung: "Prozentrechnung schwach ausreichend! Herr Rouhs, da fehlen immer noch 2915 Unterschriften!" abgesemmelt worden wäre. Aber ich schweife ab. Warum waren die Unterschriften ungültig? Laut Stadtanzeiger darum:

Mehr als 3000 Namenszüge hat die Verwaltung nicht anerkannt, weil die Angaben der Unterzeichner falsch oder unvollständig gewesen seien. Rund 1700 Befürworter hätten gleich mehrfach unterschrieben, weitere 1450 seien nicht mit ihrem Hauptwohnsitz in Köln gemeldet. Unleserliche Angaben, fehlendes Wahlrecht und die Abgabe außerhalb der gesetzlichen Frist waren weitere Gründe, Unterschriften nicht anzuerkennen.

Es war wohl nicht gerade die geistige Elite Kölns, die gegen den Ehrenfelder Moscheeumbau unterschrieben hat (mal mehrfach, mal unleserlich signierend, mal das Geburtsdatum vergessend oder die eigene Anschrift nicht kennend).

Wie der Herr, so das Gescherr! Der Artikel führt übrigens noch weitere Gründe auf, weswegen Biedermannis Begehren selbst dann unzulässig gewesen wäre, wenn alle seine Unterschreiber korrekte Angaben zu den komplexen Themen Name, Vorname, Straße, Ort, Geburtsdatum zu machen befähigt gewesen wären. Und da ist auch noch ein Kommentar zum selben Thema.

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