31.7.06

Herumalbern mit "Spenden-Skandal"-CDUlern

Und: Neues zum Thema Datenschutz

Die "StadtRevue" beschäftigt sich in ihrer aktuellen Ausgabe mit "Pro Köln". Unter dem Titel "Geschickt verpackter Hass"
[1] spekuliert Autor Frank Überall über eine Annäherung der Kölner CDU an den rechtsextremen Wahlverein. Schon könne man "CDU-Ratspolitiker sehen, die mit Vertretern der Rechtspopulisten freudig herumalbern".

Offenbar halten Biedermanni und Co. denn doch nicht so viel Distanz zur "Spenden-Skandal"-CDU [2] wie immer behauptet. Wird Biedermannis alter Traum wahr? Kann er, der Ex-NPD-Mann, endlich mitspielen im Konzert der Großen? Eher nicht. Denn nur CDU-Hinterbänkler
suchen das (informelle) Gespräch. CDU-Fraktionschef Winrich Granitzka betont: "Eine Zusammenarbeit kommt für uns nicht in Frage."

Interessantes weiß die StadtRevue über den Themenkomplex "Pro Köln" versus Datenschutz zu berichten:

In einem Strategiepapier wird zum Beispiel empfohlen, alle Anschriften von Menschen zu registrieren, die sich an schriftlichen Protestaktionen beteiligen.
Schriftliche Protestaktionen wie das Pseudo-Bürgerbegehren gegen die Großmoschee [3]. Wollen Sie immer noch unterschreiben?



27.7.06

GANZ KLEINES EINMALEINS

Heute haben sie sich also auch mal nach Ehrenfeld getraut, um Unterschriften gegen die Ehrenfelder (eben!) "Groß-Moschee" zu sammeln: Biedermanni, sein Ratskollege Bernd M. Schöppe und Marylin Anderegg, die 2004 "Republikaner"-Kandidation für den Kölner Stadtrat war.

80 Unterschriften, behauptet Biedermanni, haben sie gesammelt. Und schon brach Euphorie aus:

"Dabei war es wenig überraschend, daß von den einheimischen Ehrenfeldern eine große Mehrheit das Bürgerbegehren unterstützt. Der CDU-Orstvorsitzende Jörg Uckermann liegt mit seiner Einschätzung völlig richtig, daß rund 80 Prozent der Ehenfelder gegen die Großmoschee seien." [*]


80 Unterschriftsteller repräsentieren 80 Prozent der Ehrenfelder? Dann lebten in Ehrenfeld ja nur 100 Menschen. Gibt es der Ehrenfelder nicht 200.000?

80 Unterschriften! Eine bescheidene Ausbeute. Wo doch allein in Ehrenfeld "zehntausende Flugblätter in die Hausbriefkästen verteilt worden sind" [*].

80 Ehrenfelder gegen die "Groß-Moschee". Wenn's denn stimmt. Bekanntlich wird selten so viel gelegen wie nach der (Unterschriften-)Jagd. Biedermanni verliert. Erst recht in Ehrenfeld.

PS: 3.000 Unterschriften wollen Biedermanni und Co bisher unter Strich gesammelt haben. Glauben Sie's?

24.7.06

Biedermanni und das erfolgreiche Leben

Ein Zwischenruf aus dem Urlaub

Eigentlich wollte ich (zur Zeit in der Sommerfrische) mich mit dem Herrn Biedermanni zeitweilig nicht auseinandersetzen. Aber...
Machen wir's kurz: Biedermanni Rouhs stellt, Alt-Nazi-Lehrer-Tugenden wie "Fleiß, Disziplin, Gehorsamkeit und Respekt" lobend, die "Alt-68er im Bildungswesen" an den Pranger. Das Fazit seines Eintrages vom 21. Juli [1]:

"Schule muß nicht unbedingt Spaß machen, sie soll die Kinder und Jugendlichen vielmehr bestmöglich auf ein erfolgreiches Leben vorbereiten."
Nun weiß der "Biedermanni verliert"-Leser, dass Biedermanni (*1965) selbst nicht unbedingt von der Sonne des Erfolges beschienen wird [2]. Ist auch das ein Verschulden der Alt-68er?

Verdanken wir ihnen, dass Rouhs in der Politik Zuflucht suchen musste? Herrje, dann stellt sie an den Pranger! Sie haben es fürwahr verdient!

Andererseits: Ist nicht jeder seines eigenen Glückes Schmied, zumindest ein Stück weit?

Über Biedermannis (möglicherweise legale) Verquickung von Politik und Geschäft übrigens demnächst mehr auf dieser Seite...


17.7.06

"GERNE DEN STROM ABSPERREN"

Weiß "Pro Köln"-Ratsfrau Regina Wilden wirklich immer, was sie redet?

Mal vergleicht sie sich mit dem Papst [1]. Mal will sie für "Unsinn" garantieren [2]. Und mal steht Regina Wilden am Rednerpult des Rates der Stadt Köln und spricht:
"Liebe Freunde von der FDP, Sie versuchen immer wieder, anlässlich des Weltjugendtages eine verlängerte Ladenöffnungszeit herbeizureden. Ich weiß nicht, was Sie damit verfolgen." [3]
"Dass die Läden länger geöffnet werden!", klärt ein Ratskollege sie auf.

Das verwirrt Regina Wilden offenbar noch mehr. Ihren Redebeitrag beendet sie jedenfalls mit den Worten:
"Merkwürdigerweise ist es mir schon wieder gelungen, für Erheiterung zu sorgen."
Kurz darauf steht sie wieder am Mikrofon. Sie redet. Und redet. Und redet. Ganz so, als, seien die Niagara-Fälle ihre einzige Konkurrenz. Erneut wirkt sie keineswegs so, als sei sie Herrin all ihrer Sinne:
Regina Wilden (pro Köln): [...] Ich räume Ihnen gerne Platz und - -

Oberbürgermeister Fritz Schramma: Nein, Ihre Redezeit ist jetzt längstens überschritten. Sie reden auch nicht mehr zum Antrag. Wenn Sie jetzt weiterreden, muss ich Ihnen den Strom abstellen.

Regina Wilden (pro Köln): Herr Oberbürgermeister, Sie dürfen mir gerne den Strom absperren.
Nein, ich bin kein Schramma-Wähler. Aber die Lektüre des Sitzungs-Protokolls belegt: der Oberbürgermeister hat eine Engelsgeduld mit der älteren Dame bewiesen. Auch und gerade in einer Demokratie müssen Regeln gelten. Was soll er also tun? Er schaltet der Rechtsextremistin, wie angekündigt, das Mikrofon aus.
Oberbürgermeister Fritz Schramma: Wie Sie sehen, nehme ich Sie beim Wort.

Regina Wilden (pro Köln): Sagen Sie nicht, Sie hätten es nicht gewusst. Vielen Dank.
Jetzt mal ehrlich: Macht Wilden auf Sie einen wirklich gesunden Eindruck?

WILDENS GARANTIE

Aus dem Protokoll der Ratssitzung vom 28. April 2005 [1]:

Barbara Moritz (Bündnis 90 / Die Grünen): Wir müssen fürchten, dass sich dieser Unsinn nicht auf heute beschränkt, sondern dass das in diesem Turnus weitergeht.

Regina Wilden ("Pro Köln"): Dafür garantieren wir, Frau Moritz!

PÄPSTLICH WIE DER PAPST

Pro Köln-Ratsherr Regina Wilden fühlt sich offenbar zu Höherem berufen, muss aber erst noch lernen, schneller zu reden

Ohne gegebenen Anlass dokumentiere ich zwei Auszüge aus der Sitzung des Kölner Stadtrats vom 22. Juni dieses Jahres [1]. Das Wort erteile ich dem katholischen Ratsmitglied Regina Wilden:

"... gegen die rechtliche Anerkennung homosexueller Lebensgemeinschaften Einspruch zu erheben, dann sind es die katholischen Politiker in besonderer Weise, und zwar auf der Ebene der Verantwortung, die ihnen eigen ist. Hier endet das Zitat."

Der Oberbürgermeister:
"Hier endet auch Ihre Redezeit."

Regina Wilden:
"Okay. Ich bin ja gleich noch einmal dran. Dann werde ich etwas schneller sprechen müssen."

Der Oberbürgermeister:
"Gut. Wenn Sie so viel zu sagen haben, müssen Sie dann etwas schneller reden."

Regina Wilden: "Ich habe noch mehr zu sagen, und das werde ich gleich auch tun. Vielen Dank."
Noch viel zu sagen? Das war keine leeres Versprechen! Wilden sollte die Gelegenheit nutzen, um sich mit niemand Geringerem als dem Oberhirten der Una Sancta Catholica et Apostolica Ecclesia gemein zu machen:
Regina Wilden: "... und Volker Beck [2] sagt auf seiner Homepage: 'Wir brauchen keine Hassprediger.' Damit meint er nicht etwa andere Hassprediger, von denen wir in der letzten Zeit öfter gelesen haben. Natürlich meint er auch mich. Aber er meint vor allen Dingen den Papst."
Papst Regina der Erste klingt nicht schlecht; zumindest in den Ohren des Regina Wilden. Ich persönlich präferiere das wär mal ein Kirchenführer! Jutta Ditfurth.

16.7.06

"VOR BEGINN DER BUNDESREPUBLIK"

Und wieder mal eine Lesermail, die wert ist, dokumentiert zu werden:

Subject: Biedermanni verliert
Date: Sonntag, 16. Juli 2006 14:06
From: "xxx" (xxx@gmx.de)
To: "demokrat4711" (demokrat4711@yahoo.de)

Lieber Demokrat4711,

eine Sache haben Sie in Ihrem Artikel WAS BIEDERMANNI GERN BESCHWEIGT [1] übersehen. Rouh's Artikel [2] beginnt mit den Worten "Erstmals seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland hat die nationale Opposition in den Kölner Stadtteilen Chorweiler und Mülheim erfolgreich gegen den Multi-Kulturalismus demonstriert."

Was war doch gleich vor Bestehen der Bundesrepublik?

Freundliche Grüße

xxx
Nun, lieber Lesermail-Schreiber: Vor Bestehen der Bundesrepublik (*1949) waren die Alliierten an der Macht. Da konnte die "nationale Opposition" nicht demonstrieren. Und davor (konkret: von 1933 bis '45) waren die "Nationalen" nicht Opposition, sondern Regierung. Bis es dazu kam, hatte die "nationale Opposition" sehr oft "demonstriert": Der Straßenterror der Nazis stützte sich vor allen auf einen der "nationalen Verbände", die SA. Er forderte auch in Köln Todesopfer [3].

Biedermanni schrieb in der Tat: "Erstmals seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland hat die nationale Opposition ... erfolgreich ... demonstriert."

Lassen Sie uns lieber nicht zu lange drüber nachdenken, was er damit bewusst oder unbewusst [4]! meinen könnte...

AURUF ZUR SACHLICHKEIT

Ist Manfred Rouhs homosexuell? Das geht uns nichts an!

WIKIPEDIA ist eine beliebte und "freie Enzyklopädie" [1] im Internet. Frei heißt: jeder Internet-Nutzer kann die vorhandenen Artikel ergänzen und überarbeiten und neue Artikel anlegen.

"Frei" kann aber nicht heißen, dass die WIKIPEDIAner frei sind von Verantwortung, sozusagen: narrenfrei!

Warum das betont werden muss, möchten Sie wissen? Der WIKIPEDIA-Artikel über Manfred Rouhs enthielt kurzzeitig die folgende Passage:

"Er hat keine Freundin. Viele Bürger sagen, er sei schwul." [2]

Um es klar zu sagen: Ob Manfred Rouhs eine Freundin hat oder ob Manfred Rouhs "schwul" ist (oder nicht)... geht uns Außenstehende einen feuchten Kehricht an. Das ist Biedermannis Privatsache.

Auch in Bezug auf Rechtsextremisten gilt: Die Privatsphäre muss respektiert werden. Ohne Wenn und Aber!


Mein Dank gilt dem WIKIPEDIA-Nutzer "Cottbus", der diese Passage über Manfred Rouhs' angebliche Homosexualität schnell wieder gelöscht hat. Die Mehrheit der WIKIPEDIA-Nutzer geht eben doch verantwortlich mit ihrem Online-Lexikon um!

  • Zur aktuellen Fassung des WIKIPEDIA-Artikels "Manfred Rouhs" [3]

BIEDERMANNIS BAROMETER

Kaum messbar: Der politische Druck gegen die Ehrenfelder "Groß-Moschee"

Selten kommt es vor, dass (Möchtergern-)Politiker ihre Niederlagen getreulich und eigenhändig dokumentieren. Auch insofern unterscheiden sich die Rechtsextremisten der "Bürgerbewegung Pro Köln" von den "Altparteien".
Wovon die Rede ist? Nun, vom "Unterschriften- Barometer" zum Bürgerbegehren gegen die "Großmoschee". Sie finden es auf der Homepage von "Pro Köln" [1].
Aber finden Sie es auch beeindruckend? Sehen Sie sich das Erreichte an (grau unterlegt): 1000 Unterschriften. Nach über einem Monat
!
[2] Und dann schauen Sie bitte mal auf die weiße Fläche...
Ein Barometer ist, so verrät spätestens der Blick in's Lexikon, ein Druckmessgerät. An Biedermannis Barometer können Sie ablesen, wie hoch der politische Druck ist, den "Pro Köln" gegen den Moschee-Bau zu erzeugen vermag. Und: Sind Sie nun beeindruckt
oder eher nicht?

Mehr zum Thema:
  • Bürgerbehren und Datenschutz [3]
  • Bürgerbegehren: Lausiger Start [4]

15.7.06

ZWEIERLEI MAß

Gegen den "Spenden-Skandal" [1] der kölner CDU wettert er, über den Spenden-Skandal der NPD [2] verliert er kein Wort...
Biedermanni Rouhs ist halt ein Freund halber Wahrheiten.
Und: Echte Fründe [3] [4] stonn zusamme!

BÜRGERBEGEHREN UND DATENSCHUTZ

Das "Pro Köln"-Bürgerbegehren gegen den Bau der Ehrenfelder "Groß-Moschee" ist rechtlich unzulässig. Denn Bürgerentscheide können nur zu Themen stattfinden, für die der Stadtrat eine "gesetzliche Zuständigkeit hat" [1].

Natürlich weiß "Pro Köln" das: Vorsitzender der extremistischen "Bürgerbewegung" ist niemand anderes als Markus Beisicht [2], ein Rechts-Anwalt, der seine Mandanten mitunter sogar vor dem Bundesverfassungsgericht [3] vertritt. In seiner Eigenschaft als Jurist ist Beisicht also offenbar kein (Voll-)Idiot.

Aber: Wenn das Begehren unzulässig ist und "Pro Köln" das auch weiß warum zur Hölle sammeln die Rechtsextremisten dann dennoch Unterschriften? Warum horten sie Namen und Anschriften von Kölner Bürgern?

Was passiert mit diesen Daten? In gute Hände geraten sie jedenfalls nicht...

Siehe auch: Lausiger Start. Nach über einem Monat erst 1.000 Unterschriften gegen Ehrenfelder "Großmoschee" [2]

14.7.06

WAS BIEDERMANNI GERN BESCHWEIGT (1)

Erstaunlich, wen die "Bürgerbewegung pro Köln" so alles zu ihren Anhängern zählt

Für Biedermanni Rouhs waren die beiden Demonstrationen am 15. März 2003 ein Riesenerfolg. "Pro Köln triumphiert in Chorweiler und Mülheim", konnte man tags darauf auf www.pro-koeln.org
[1] lesen.

Und weiter im Text:
"Etwa 200 Pro-Köln-Anhänger und Bürger aus den betroffenen Vierteln nahmen an Demonstrationszügen gegen den geplanten Bau von Groß-Moscheen an der Merianstraße und an der Kalk-Mülheimer-Straße teil."

"200 Pro-Köln-Anhänger und Bürger"? Nun, die Polizei zählte 120 Rechte (bei 2.000 Gegendemonstranten). Und: Wer seinerzeit vor Ort war, wird sich entsinnen, wie Rouhs' zehn Dutzend zu Stande kamen: weil massig NPD-Parteigänger [2] [3] [4] [5] und einige Nazi-Skinheads [6] seinem Ruf gefolgt waren.

NPD und Skinheads: Zählt Biedermanni diese Ultrarechten eher zu den "Bürgern" oder zu den "Pro-Köln-Anhängern"?

Und: Warum hat er sie, als selbst ernannter Ober-Demokrat [7], nicht von der Demo-Teilnahme ausgeschlossen?

Ach, fragen Sie ihn doch am besten selbst!

Siehe auch: Rouhs' Revolutionäre. Wie nahe stand der "Pro Köln"-Ratsherr dem rechten Flügel der rechtsextremen NPD? [8]

13.7.06

"SCHARIA-FRAKTION"?!

Ein "Biedermanni verliert"-Leser erhebt schwere Vorwürfe gegen "Pro Köln"-Ratsfrau Regina Wilden [1]

Zur Satire "Vorsicht, Schari'a"
[2] erreichte mich eine Leser-Mail folgenden Inhalts (Rechtschreibfehler im Original!):

"'biedermanni' schweigt zum thema 'christlich irre'? ach, dann googeln Sie doch mal regina wilden... ergebnis: www.kreuz.net und www.aktion-leben-fulda.de u.a.! frau wilden ist aktivistin in der fundamentalistischen katholischen szene!

Und der Mail-Schreiber fährt fort:
"während der typische kölsche katholik fünf gerade sein lässt, ist wilden eine militante abtreibungsgegnerin & schwulenhasserin. und sie schreibt auf www.kreuz.net, wo rechte katholiken gegen die liberalisierungen des 2. vatikanischen konzils schießen. (http://www.kreuz.net/article.3498.html)"

Das Fazit dieses Lesers:
"die sharia-fraktion sitzt in der pro-köln-fraktion selber!"

"Pro Köln"-Ratsfrau Regina Wilden – eine "Aktivistin in der fundamentalistischen katholischen Szene"? Das wäre dann doch eher unkölsch. Aber stimmt's?

Googeln Sie selbst, urteilen Sie selbst!

PROBLEM ERKANNT, GEFAHR GEBANNT?!

Wollen Biedermanni und seine Spießgesellen wirklich konkrete Probleme lösen? Und wenn ja: Können sie das auch? Die neue Serie zur "Sachpolitik" der "Bürgerbewegung Pro Köln".

Folge 1: Schulschwänzer


Das Schuleschwänzen kennt mannigfaltige Ursachen. Warum, beispielsweise, sollten Marius, Kunigunde, Ahmed und Wladimir sich in der Lehranstalt abrackern, wenn ihre einzige Perspektive "Hartz IV oder 6-Euro-Job" lautet? Wenn ein Ausbildungsplatz nur im Reich der Utopie existiert? Wenn Leistung sich also schlicht nicht lohnt? Wenn es demnach keinen realistischen Grund gibt, motiviert zu sein?

Fragen über Fragen, die man sich bei "Pro Köln" nie stellen wird. Dennoch nimmt man sich dort des Problems Schuleschwänzen an.
Aber: Was zur Hölle dagegen unternehmen? Einen Antrag stellen:


"Die Bezirksvertretung Rodenkirchen möge beschließen:

1. Die Bezirksvertretung beauftragt die Verwaltung mit einer statistischen Erfassung der Schulschwänzer im Stadtbezirk.

2. Die Bezirksvertretung beauftragt die Verwaltung, die Schulen im Stadtbezirk anzuhalten, Maßnahmen gegen das Schulschwänzen zu ergreifen." [1]

Pro Köln beantragt > Die Bezirksvertretung beauftragt > Die Verwaltung erfasst und hält an > Die Schule ergreift: Maßnahmen.

Welche Maßnahmen? Irgendwelche halt!


Marius, Kunigunde, Ahmed und Wladimir werden beeindruckt sein. Und vielleicht fällt ja demnächst sogar 1 Job für die 4 ab.
Der Job des Stadtbezirksschulschwänzerstatistikerfassers.
Danke, "Pro Köln"!

PS: Leider, leider wird der Stadtbezirksschulschwänzerstatistikerfasser doch nicht loslegen. Denn die Bezirksvertreter lehnten den "sinnvollen Antrag" (Eigenlob "Pro Köln") ab [2]. Wieder mal gescheitert!

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VORSICHT, SCHARI'A!

Horror: Werden religiöse Fanatiker bald "Gottes Wort" zum Gesetz machen – hier bei uns in Deutschland?

Die Integration zigtausender "Mitbürger" ist komplett gescheitert. Sie leben in parallelen Welten, sind dem religiösen Wahn verfallen, haben sich abgeschottet gegen Nachbarn, Vernunft und Realität. Und sie werden immer mehr. Denn ihre Frauen sind die reinsten Gebärmaschinen.

Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Diese "Mitbürger" gründen eine eigene Partei. Und die wiederum fordert: "Gottes Wort" solle "in Familie, Schule, Politik, Justiz und Medien" gelten. Bei der Bundestagswahl erringt diese "Schari'a-Partei" mehr als einhunderttausend Stimmen. Schließlich besitzt ein Großteil ihrer potenziellen Wähler die deutsche Staatsbürgerschaft...

Ein Horrorszenario? Es ist bereits Realität. 108.605 Zweitstimmen gewann die Partei bibeltreuer Christen bei der letzten Bundestagswahl [1]. Und das ist ihr Programm:



Maria goes Schari'a! Jawohl: Die Integration dieser bibeltreuen "Mitbürger" ist gescheitert. Sie leben in parallelen Welten. Sie sind dem religiösen Wahn verfallen.

108.605 Zweitstimmen! Da können die 30.000 Islamisten in Deutschland nur vor Neid erblassen.

108.605 christliche Fanatiker! Und Biedermanni verliert... kein Wort darüber.

Warum sollte er auch? 108.605 Wähler bedeuten einen Stimmenanteil von 0,2 Prozent. Kein Grund zur Panik.

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12.7.06

BIEDERMANNIS LÜGEN-LOGIK

Manfred Rouhs hat Recht: Nirgendwo wird so viel gelogen wie in der Politik. Er selbst ist der beste Beleg für diese These.

Manfred Rouhs wird von einigen seiner Kritiker "Biedermanni" genannt. So auch von mir. Der Grund dafür: Er ist seit frühester Jugend organisierter Rechtsextremist [1], spielt aber den Biedermann, der vorgibt, kein Wässerchen trüben zu können. Oder, um es in seinen eigenen Worten zu sagen:

"Nirgendwo wird so viel gelogen wie in der Politik." [2]

Mitunter mimt Rouhs gar den Ober-Demokraten. Sein neuester Billig-Gag: Er verkauft sein eigenes Bürgerbegehren gegen die geplante "Groß-Moschee" in Ehrenfeld als einen historischen Meilenstein in punkto direkter Demokratie [3]:




Köln würde, fährt Rouhs in seinem Selbstlob fort, durch das Bürgerbegehren zu einem "Vorreiter für mehr Demokratie und Bürgerbeteiligung".

Moment! Mehr Demokratie: und das unter Führung von Rechtsextremisten? Mehr Bürgerbeteiligung – und daher weniger Religionsfreiheit für einen Teil der Bürger?

Diese Irrsinns-Logik wird sich nicht durchsetzen. Denn Biedermannis Bürgerbegehren ist nicht nur rechtswidrig [4]. Es findet auch kaum Unterstützung seitens der Bürger [5].

Kurzum: Biedermanni verliert – auch diesen Kampf gegen Logik und Demokratie.

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11.7.06

BIEDERMANNIS UNTERHALT

Lebt Klüngel-Kritiker Manfred Rouhs von Steuergeldern und Vetternwirtschaft?

"Pro Köln ist eine unabhängige politische Konkurrenz, die zum Wohle der Allgemeinheit auch heiße Eisen anpackt. Dabei schielen die Akteure der Bürgerbewegung weder auf lukrative Posten oder öffentliche Pfründe noch laufen sie dem links-liberalen Zeitgeist hinterher."

"Pro Köln" über "Pro Köln" [1]


Soweit die Propaganda. Kommen wir zu den Fakten: Zwei Berufe übt Manfred Rouhs aus. Er ist Geschäftsführer der "Pro Köln“-Ratsfraktion – und, so behauptet er zumindest, "Verleger" [2].

Verleger? Nun: Einst gab Rouhs die rechtsextreme Zeitschrift "Europa vorn“ heraus, die zwischenzeitlich "Signal“ hieß und mittlerweile zu einer Homepage verkümmert ist: www.nation24.de. Mit einer Homepage lässt sich in aller Regel eher weniger Cash machen. So kann es nicht verwundern, dass Rouhs die "Herausgabe des Internet-Magazins nation24.de" zu seinen "politischen Aktivitäten" zählt [3].

Und ansonsten? Ansonsten arbeitet Rouhs für den Medienservice Bernd M. Schöppe. Wenn auch nicht regelmäßig, wie der Blick auf die Unternehmens-Homepage [4] belegt:



Der Inhaber des Medienservice Bernd M. Schöppe [5] ist übrigens ebenfalls "Pro Köln"-Ratsherr [6]: Bernd M. Schöppe halt. Rouhs lässt sich demnach, in bester kölscher Klüngelmanier, Jobs von einem Parteifreund zuschustern.

Jobs, die andernorts bestenfalls von einfachen Angestellten erledigt würden, meist jedoch von Praktikanten, jedenfalls nicht von Verlegern, also von einem Verlags-Boss persönlich.

Gelegenheitsjobs zumal.

Nun ist berufliches Scheitern keine Schande in Zeiten wie diesen. Gleichwohl drängt sich mehr als ein schlimmer Verdacht auf: Müssen wir davon ausgehen, dass Biedermanni von Vetternwirtschaft profitiert, von einem Verhalten also, das er bei anderen gerne zu geißeln pflegt? Und dass er ansonsten von seinem Ratsfraktions-Pöstchen lebt, sprich: von unseren Steuergeldern?

Ausgerechnet Saubermanni Rouhs...


Braucht Rouhs die Politik also, um finanziell über die Runden zu kommen? Und versucht er nicht dennoch den Eindruck zu erwecken, er sei ein (erfolgreicher) Unternehmer und unabhängiger (!) Politiker?

Pardon, aber so scheint's zu sein. Es wird jedenfalls Zeit, das zu fordern, was zu fordern ist: Legen Sie Ihre Einkommensverhältnisse offen, Manfred Rouhs! Aber bitte hurtig.

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10.7.06

"UNVERFÄLSCHTES BILD"

Rechtsextremer Ratsherr kämpft in eigener Sache

Manfred "Biedermanni" Rouhs hat sich gleich zwei neue Homepages zugelegt, um gegen vermeintliche Lügen über seine Person anzukämpfen. Er will damit, schreibt Rouhs, ein "unverfälschtes Bild" von sich selbst zeichnen.

"2 Homepages für 1 Bild?", mag mancher ausrufen. "Und dann muss er sich auch noch eigenhändig ein Leumundszeugnis ausstellen! Der Mann scheint's echt nötig zu haben..."

Ja, er hat's nötig. Wie nicht nur dieses Wegblog belegt. Aber er kriegt's nicht hin. Das zeigt folgendes Foto von Rouhs' neuer Homepage rouhs.de:


Wir sehen: Manfred Rouhs im Jahre 1986. Und im Kreise der Seinen, darunter ein Skinhead. Damals war Rouhs NRW-Vorsitzender der "Jungen Nationaldemokraten", der Jugendorganisation der rechtsextremen NPD also. Was sehen wir noch? Ein – in der Tat! – unverfälschtes Bild des heutigen "Pro Köln"-Kopfes.


Biedermannis neue Homepages:
www.rouhs.de und www.wikipedia-hetzt.de

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BÜRGERBEGEHREN: LAUSIGER START

Nach über einem Monat erst 1.000 Unterschriften gegen Ehrenfelder "Großmoschee"

Seit dem 6. Juni schon sammeln "Pro Köln" und Anhang Unterschriften gegen die geplante "Großmoschee" in Ehrenfeld - respektive für ein Bürgerbegehren zur Verhinderung des Gotteshauses (*).

Die Ausbeute nach einem Monat fällt eher mager aus: 1.000 Unterschriften von 20.000 benötigten wurden eingeheimst. Nach Angaben von Pro Köln (**). Dabei haben die Rechtsdraußen um Biedermanni Rouhs schweres Geschütz aufgefahren:
  • angeblich sind "rund 300 freiwillige Helfer" (*) unterwegs
  • angeblich wurden "14.000 Unterstützerhaushalte" (*) von pro Köln angeschrieben
Und doch: Nur 1.000 Unterschriften nach über einem Monat! Herrscht nun Katerstimmung bei den Feinden der Religionsfreiheit? Zumindest nicht offiziell. Nein, die "erfreuliche Mitteilung" (**) wird sogar abgefeiert.

Und jetzt soll's, ähm, so richtig losgehen. Sagt "Pro Köln":

"Bislang wurden die Vordrucke für das Bürgerbegehren schwerpunktmäßig in Ehrenfeld verbreitet. Jetzt soll damit nach und nach das gesamte Stadtgebiet beliefert werden." (**)

Hmmmm. Ist die Post an die (angeblich!) "14.000 Unterstützerhaushalte" in ganz Köln etwa doch noch nicht raus?


Wie auch immer: Man darf gespannt sein, ob in Köln-Porz-Ensen-Süd ordentlich unterschrieben werden wird. Vielleicht sind die Ensener ja kritischer gegen die Ehrenfelder Moschee eingestellt als die Ehrenfelder selbst. Und wenn's in Ensen nicht klappt: In Düsseldorf-Pempelfort und Soltau-Fallingbostel gibt's bestimmt auch Gegner der Kölner Moschee.

Die 20.000 Unterschriften werden also zusammenkommen. Irgendwie. Irgendwo. Irgendwann!

Quellen:
(*) "Bürgerbegehren gegen Großmoschee". Meldung vom 6.6.2006 auf der Homepage von "Pro Köln" [Link]
(**) "Mehr als 1.000 Unterschriften". Meldung vom 10.7.2006 auf der Homepage von "Pro Köln" [Link] & [Screenshot]

Hintergrund:
Gregor Taxacher: "Wer hat Angst vorm Minarett?". WDR-Hintergrund-Artikel zum geplanten Moscheebau - und zur Randale von "Pro Köln" [Link]
Helmut Frangenberg: "Im Bündnis mit Rechtsextremen. Neubau-Gegner sammeln Unterschriften für einen Bürgerentscheid, der wohl rechtlich unzulässig ist." Stadtanzeiger vom 28.6.06 [Link]




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9.7.06

ROUHS' REVOLUTIONÄRE

Wie nahe stand der "Pro Köln"-Ratsherr dem rechten Flügel der rechtsextremen NPD?

Hat der heimliche "Pro Köln"-Boss und Ratsherr Manfred Rouhs noch 2001 einen Chat initiiert zum Thema: "RPF - Chance für die Einheit im Nationalen Widerstand"?

Hat er also ernsthaft darüber diskutieren lassen, ob die Revolutionäre Plattform (RPF), also der rechte Flügel der extrem rechten NPD, eventuell eine "Chance" sei?

Und das, während seine "Bürgerbewegung Pro Köln" die NPD als "Extremisten" (*) beschimpfte?

Heute bestreitet der selbst ernannte Erzdemokrat Rouhs jegliche nähe zur NPD-Plattform:

"Und ich habe durchaus auf meiner Internetseite keinen Chat zum Thema 'RPF - Chance für die Einheit im Nationalen Widerstand?' durchgeführt." (**)




Doch das ist eine Lüge, die sich leicht widerlegen lässt. Blicken wir zurück auf das Jahr 2001. Damals stand auf Rouhs Homepage www.signal-online.de (***):




Mag ja sein, aber ich bin unschuldig, sagt Rouhs heute. Aber lesen Sie selbst:

"Die von einem offenbar interessierten Dritten eingetragene Vorankündigung wurde von mir gelöscht und der Chat nach zahlreichen weiteren Provokationen geschlossen." (**)


Eine durchaus interessante Verschwörungstheorie. Doch: 2001 hörte sich das noch ganz anders an. Der "interessierte Dritte" hätten keine Chance gehabt, gegen Rouhs' Willen ein Thema auf die Agenda zu setzen. O-Ton singnal-online.de, 2001 (***):



Ein unbekannter Dritter trägt die Verantwortung? Dumm-dreister kann man kaum lügen, Herr Rouhs. Aber das ahnen Sie ja selbst.

Quellen:
(*) Pro-Köln-Vorstands-Erklärung "Zur Diskussion über ein NPD-Verbot" vom
29.Oktober 2000. [Link]
(**) Manfred Rouhs: "Wikipedia hetzt" [Link]
(***) Die beiden Bilder sind Auszüge eines Screenshots (Bildschirmfoto) von der zwischenzeitlich eingestellten Homepage www.signal-online.de. Den kompletten Screenshot finden Sie hier.

Hintergrund:
Über die Revolutionäre Plattform der NPD: [Link]

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