29.11.07

NOCH MEHR WERBUNG

Nach TAZ, STADTANZEIGER und RHEINTAUCHER wirbt nun sogar das trotzkistische Massenblatt RESISTANCE ("Zeitung der Sozialistischen Alternative (SAV) gegen Nazis und Rassisten") für Biedermanni verliert. Und der Text ist auch noch ordentlich geschrieben. Kein Wunder, habe ich ihn doch eigenhändig verfasst. Und zwar, wie ich dachte, für eine Zeitung der GEW-Jugend Köln.

Entsprechendes behauptet hatte die Dame, die bei mir den Artikel anfragte, um sich dann nicht als Gewerkschaftsjugendliche, sondern als Trotzkistin zu entpuppen. Der Hang zur Halbwahrheit zeichnet offenbar nicht nur Biedermanni und Co., sondern teilweise auch deren Gegner aus. [Nachtrag 30.11.: Ich muss diese Aussagen ein Stück weit zurück nehmen, wurde ich doch angemailt: "
Ich habe niemals behauptet, dass das eine Zeitung der jungen GEW ist. Ich hab dir nur den link geschickt, da die juGew die 'Resistance' auf ihrer Seite hat und ich dachte einen link zu schicken ist sinnvoller als einen pdf-datei. Wenn du dir den Link angesehen hättest, hättest Du sofort gesehen, das es sich um eine SAV-Zeitung handelt." Okay: Mea culpa! Und: Danke für die kostenlose Werbung, SAV!]

Sei's drum! Durch all das (Selbst-)Lob gestärkt und motiviert, werde ich diesem Weblog wohl wieder ein wenig mehr Arbeitskraft angedeihen lassen. Mehr im Laufe des Tages...

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27.11.07

TAZ LOBT BIEDERMANNI-BLOG

Kaum schaltet man mal zwei Gänge runter, schon wird man von der TAZ gelobt: Biedermanni verliert sei "eines der aktivsten Polit-Watchlogs Deutschlands", meint das in Berlin erscheinende Blatt. Meinen Gemütszustand bewertet die TAZ als "aufgeschreckt" . Gähn! Offen gestanden: Mir fehlt ein wenig die Energie, diese Einschätzung zu kommentieren. November! Jedenfalls:


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22.11.07

MIT KRÄUTERTEE GEGEN DEN STAAT

"Pro NRW"-Vorstand Henryk Dykier ruft, kaum verklausuliert, zu illegalen Aktionen auf. Denn "dieser Staat" müsse überwunden werden

Oho, oho, oho! Dachte ich bisher, der schrägste Vogel im "Pro NRW"-Vorstand sei Andreas "gemeinnützige Windeln" Akwara, so wurde ich heute nachdenklich. Und zwar, als ich den Namen des Vorstandsbeisitzers Henryk Dykier (Foto) googelte.

Der "ganzheitliche" (will meinen: anthroposophisch-esoterisch gepolte) Apotheker ist schwer neben der Spur. So legte der Medizinmann im Juli ein "höheres Rechtsgutachten der evolutionären, volksnahen Gesundheitseinrichtung Sonne und Erde“ vor, in dem es
heißt:

Das BRD-Regime ist illegal und muß durch einen Verlebendigungsvorgang in die organische Ganzheit wieder eingefügt werden. ... Das deutsche Volk hat laut Artikel 20.4 GG das Recht zum Widerstand, wenn die verfassungsmäßige Ordnung durch die politische Klasse beseitigt wird. Dies ist der Fall.
Was ein Verlebendigungsvorgang ist - ich weiß es nicht. Aber was der kaum verklausulierte Aufruf zum Widerstand bedeutet, kann ich zumindest erahnen. Der Begriff beschreibt im politischen Kontext allerlei Gesetzesbrüche von der Gehorsamsverweigerung bis zur Gewaltanwendung. Dabei hat Dykier genau das vor, was er der "politischen Klasse" vorwirft: er will unsere verfassungsmäßige Ordnung beseitigen. Beleg:

Dieser Staat ... muß deshalb überwunden ... werden.
Ade, Bundesrepublik! Aber: warum? Na, wegen der "Einführung einer multikulturellen Staatskirche" (was immer das auch heißen mag) bei gleichzeitiger "Abschaffung der Deutschen Mark". Immerhin originell, das. Zu illegalen Aktionen wegen der Einführung des Euro hat meines Wissens bisher noch niemand aufgerufen. Allenfalls könnte man noch monieren, dass Dykier ein wenig spät dran ist.

O-Ton Dykier

Seine Thesen verbreitet Dykier übrigens im Rahmen einer Veranstaltungsreihe namens "Evolutionscafé", das in seiner Apotheke stattfindet. Der Adler-Apotheke in Essen-Burgaltendorf, um exakt zu sein. Bei "Mineralwasser mit oder ohne Sanddornsaft, Abendkräutertee und Vollkornartikeln".

Abendkräuter, Sanddorn, Mineralwasser? Das wäre nichts für die anderen, doch recht genussfreudigen Kameraden der "Pro"-Bewegung. Was sie indes nicht daran hindert, wirklich jeden, also auch diesen Haderlumpen am rechten Wegesrand aufzusammeln. Doch lassen wir Herrn Dykier ein letztes Mal zu Wort kommen:
Der Körper, das Leben, die Seele und der Geist können erkranken.
Da hat er wohl Recht.

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TÜR ZU, BIEDERMANNI KOMMT!

(Lokal-)Patriot? Lokalverbot...

"Für äußerst rechts Gesinnte", schreibt der STADTANZEIGER, "wird es immer schwerer, Versammlungsräume zu finden." Ein Trend, der nicht nur die NPD, sondern auch die "Pro"-Bewegung betrifft. Das musste Biedermanni Rouhs erfahren, als er "für das kommende Wochenende einen Veranstaltungsraum" in Efferen mieten wollte. Der Chef des Restaurant Burgpark ließ Biedermanni abblitzen, nachdem er erfahren hatte, wer bei ihm tagen wollte. Nämlich "Pro NRW". Der Wirt:

Ich habe Herrn Rouhs sofort abgesagt, weil ich weder mit extrem rechten noch mit extrem linken Gruppen etwas zu tun haben will.

Warum Biedermanni gerade bei dieser Gaststätte anrief? Weil dort unlängst eine rechtsextreme Veranstaltung stattfand. Die wurde zwar von Vermummten gestürmt und schnell beendet. Doch offenbar glaubte Biedermanni, einen rechtsdraußenfreundlichen Wirt gefunden zu haben. Ein Irrtum! Der Wirt sagt heute:

Ich war da blauäugig... In Zukunft werde ich über den Tellerrand schauen - sonst ruiniert man sich den Ruf seines Lokals, ohne dass man es vorher ahnt.


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21.11.07

BIEDERMANNIS DENKFOUL

Biedermanni geifert: "Fußball-Spielfelder bevorzugt für Zuwanderer", klagt er. Und moniert: "Fußball-Spielplätze entstehen in Deutschland bevorzugt dort, wo der Ausländeranteil hoch ist."

Fußball-Spielfelder bevorzugt für Zuwanderer? Tja, Biedermanni, vielleicht ist das gar nicht mal so irrational. Schauen wir uns einfach mal den Kader der deutschen Fußballnationalmannschaft der Herren, Abteilung Sturm, an:


Mario Gómez ist Sohn eines aus Granada stammenden Spaniers und einer Schwäbin. Aushilfs-Kapitän Miroslav Klose wurde als Mirosław Kloze in Oppeln, Polen geboren. Auch Lukas Podolski hatte zunächst einen noch polnischeren Namen (Łukasz Podolski); kein Wunder, Prinz Poldis Wiege stand in Gliwice. Oliver Neuville erblickte im Schweizer Kanton Tessin das Licht der Welt, besaß zeitweilig neben dem deutschen auch einen italienischen Pass.

Und Mike Hanke? Ist Westfale und damit der einzige Nicht-Zuwanderer im deutschen Nationalsturm. Und hat in seinen zwölf Länderspielen erst ein Tor geschossen.

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14.11.07

JUGEND SCHÜTZT VOR TORHEIT NICHT

Nach "Pro Köln"-Angaben sind zwei im Schnitt 47 Jahre alte Mitglieder der "Jugend Pro Köln" Opfer eines brutalen Übergriffs geworden. Die beiden Jungspunde hatten nach dieser Darstellung das neu Werbeflugblatt ihrer Jugendorganisation verteilt, in dem es heißt:

Anstoß erregte aber wohl eher die rassistische Hetze, die verbale Gewalt in besagtem Flugblatt. Biedermanni verliert verurteilt jegliche Form von Gewalt, stellt aber nüchtern fest: Wer Hass sät, wird keine Gegenliebe ernten.

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13.11.07

ÄRGER WEGEN STRAßBURGER TREFFEN: "PRO"-BEWEGUNG SCHWEIGT



Das
Straßburger Treffen europäischer Rechtsdraußenparteien vom 25. September schlägt hohe Wellen. Diesmal im Osten der Republik: Der Leipziger Honorarprofessor Michael Vogt, der an der Zusammenkunft teilgenommen haben soll, hat mächtig Ärger. Das berichtet SPIEGEL ONLINE. Vogt musste alle seine Seminare absagen. Kritiker fordern, dass er nicht mehr lehren dürfe. Vogt bestreitet seine Teilnahme. Und behauptet, "rassistisches, antisemitisches oder nazistisches Gedankengut prinzipiell abzulehnen".

An dem Treffen, das Vogt nun den Job kosten könnte, haben mehrere deutsche Parteien teilgenommen: neben NPD, DVU und "Republikanern" auch Vertreter von "Pro NRW" (konkret: Markus Beisicht und Markus Wiener). Das Treffen stieß selbst in der Rechts-Postille JUNGE FREIHEIT auf massive Kritik wegen der "Beteiligung von NPD und DVU". Denn die NPD sehe sich "in der Tradition des Nationalsozialismus und des Dritten Reiches". Auch der stellvertretende "Republikaner"-Boss Johann Gärtner betont heute:

Ich war geschockt, auf Leute wie Udo Voigt und Holger Apfel von der NPD zu treffen. Mit denen wollen wir nichts zu tun haben.

Immer mehr
(halbgare) Distanzierungen vom Straßburger Treffen: Nur "Pro NRW" schweigt bis dato. Kein Wunder, fühlte sich die "PRO"-Bewegung doch massiv aufgewertet durch ihre Teilnahme.

Quelle: www.npd.de

Der Fairness halber wollen wir aber feststellen: Nicht nur die Vertreter von NPD, DVU und "Pro NRW", nein, auch diejenigen der "Republikaner" unterschrieben seinerzeit einhellig die Erklärung "Gemeinsam für ein Europa der Vaterländer". Und Harald Neubauer, einst Biedermannis und Beisichts Idol, berichtet, dass in Straßburg eine "ebenso sachliche wie freimütige Aussprache über Situation und Zukunftschancen der deutschen Rechten" stattgefunden habe. So weit zum Schock der "Republikaner"...

Die deutschen Rechtsdraußenparteien bei aller Konkurrenz sind sie dann doch vor allem Eines: Fleisch vom selben Fleische.


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12.11.07

ADE, RENE'!

Emmerich geht, Schöppe kommt

"Pro Köln" hat erneut den Jugendbeauftragten gewechselt: René Emmerich, der
Skinhead-Freund und "Pappkamerad im FDJ-Hemd" (so eine Online-Bekanntschaft der "Pro Köln"-Ratsherrin Regina W.), hat offenbar das Handtuch geworfen. Im "Pro Jargon" heißt es, Emmerich übergebe "sein Amt an den Herausgeber der Schülerzeitung Objektiv und wendet sich seiner neuen beruflichen Herausforderung zu". Gleich zwei Mal wird ihm herzlich gedankt für die "hervorragende Arbeit". Allzu viele (Spät-)Jugendliche bleiben da nicht mehr: Martin Schöppe, neuer Jugendbeauftragter, dürfte ziemlich einsam sein in seinem neuen Amt.

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5.11.07

DER GROßE VORSITZENDE

Da strahlt er wieder: Biedermanni Rouhs, im Amt des Bundesvorsitzenden der "Bürgerbewegung Pro Deutschland" bestätigt. Ihm zur Seite sitzen: Ein Antisemit, ein Möchtergern-Bademeister, der Vater von REPI und – Regina Wilden

Zuletzt musste er leiden: Damit er bei "Pro NRW" mitspielen durfte, sollte Biedermanni zu Kreuze kriechen. Ja, so nickte er ab, "Pro NRW" (Vorsitz: Markus Beisicht) sei wichtiger als "Pro Deutschland" (Vorsitz: Biedermanni). Mitunter wurde er an den Katzentisch verbannt. Seine Leistungen beim Aufbau der "Pro"-Bewegung wurden offensiv herabgewürdigt. Kurz: Biedermanni spielte nicht mehr annähernd die Rolle, die er zu spielen wünscht.

Doch noch ist sein Steckenpferd ja nicht tot, vielmehr hebt "Pro Deutschland" Biedermannis Laune: "Pro Deutschland" könne nun einen "Qualitätssprung" verzeichnen, lesen wir bei "Pro Deutschland". Grund dafür sei die "zweite ordentliche Bundesversammlung", auf der ein grandioser Erfolg zu verzeichnen war: "Im neuen Vorstand sind vier kommunale Mandatsträger aus drei Bundesländern vertreten...". Biedermanni jubiliert obdessen:

"... pro Deutschland dient mit zunehmend sichtbarem Erfolg der Vernetzung zukunftsorientierter, demokratischer Nonkonformisten, die in ihren jeweiligen Regionen bei Wahlen erfolgreich sind."

Und wer ist und bleibt der Boss von "Pro Deutschland"? Na, niemand anderes als Manfred "Biedermanni" Rouhs. Gleichwohl (vier Mandatsträger hin, vier Mandatsträger her) wirkt "Pro Deutschland" auch weiterhin eher wie eine Dame ohne Unterleib. Denn aus den Reihen von "Pro Köln" und "Pro NRW" war neben Biedermanni offenbar nur Regina "Ratsdame" Wilden anwesend.

Auch sie wurde in den Bundesvorstand gewählt. Damit kennen wir auch schon die erste Hälfte der vier Mandatsträger: Biedermanni und Wilden. Wer sind die anderen beiden? Der
Möchtegern-Bademeister Lars Seidensticker und Alfred Dagenbach, als Republikaner in den Rat der Stadt Heilbronn gewählt. Dagenbach ist auch Gestalter des Republikaner-Maskottchens REPI:

Das ist REPI. Wann kommt PROdi?

Soweit zur Qualitätsoffensive durch kommunale Mandatsträger. Im Vorstand sitzt nun auch Peter Werner, ein antisemitischer Verschwörungstheoretiker und ehemaliger NPD-Freund. So wurde er 2003 im NPD-Parteiorgan DEUTSCHE STIMME wie folgt zitiert:

Die wahren Herrscher der BRD heißen nicht Kohl oder Schröder, sondern Großkapitalist, Hochzins-Bankier, Börsenhai, Medienmogul und Rothschild.


Sein Ratschlag:

Wir Wähler sollten diese Agenten und Marionetten der Plutokraten in die Wüste schicken. Wenn NPD oder DVU nicht auf der Wählerliste stehen, dann wählen wir den TSV 1860 München statt der CSU oder den ADAC statt der SPD. Alles klar?

Alles klar, klaro! Mittlerweile plädiert Werner dafür, statt ADAC oder NPD doch lieber die "Pro"-Bewegung zu wählen. Werner ist nämlich Frontmann von "Pro München". Im Vorstand von "Pro Deutschland" ist er für den Bereich "Organisation" zuständig. Zudem ist er Biedermannis Stellvertreter. Ihnen zur Seite sitzt nun Christian Perbandt, der ehemalige REPUBLIKANER-Chef in Niedersachsen.

Ein ehemaliger Kamerad
schreibt über ihn, Perbandt sei "ein Gescheitert[r]", der "am extremistischen Rand" stehe. Mitunter distanziert sich Perbandt immerhin von Stiefelfaschisten, wenn auch lau. Tolles Team, Biedermanni!

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1.11.07

KAMERADINNEN UND KAMERADINNEN, ISS'EN ARMUTSZEUGNIS!

Wenn Sie glauben, Biedermanni Rouhs sei ein schlechter Redner und seine bizarre Tarnung (Anzug statt Fleckenjacke) ein bisserl zu einfach als bizarre Tarnung zu erkennen, dann wissen Sie nicht, wer und was sich ansonsten so in der rechtsextremen Szene tummelt. Biedermanni ist vergleichsweise klug und wortgewandt, wie das folgende Filmchen belegt. Es zeigt Silvio Reinhold Kruk, den "Bundesvorsitzenden" der "National-Sozialistischen Bewegung Deutschland"
(NBO). Was auch immer Kruk uns sagen will (offenbar gibt es Probleme "wegen einem Labskausessen"), schauen Sie es sich an!

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