30.6.07

ALLE BEKLOPPT! AUßER: REGINA

O-Ton Regina: Teil 2 der Serie Regina Wilden entwickelt eine Verschwörungstheorie über eine Bundesoberbehörde

Wie außerordentlich putzig! Regina Wilden variiert den Scherz vom Geisterfahrer, der sich über all die anderen empört, die ihm auf der Autobahn als "Geisterfahrer" entgegen kommen. Leider ist Wilden dabei nur unfreiwillig komisch:


Staatlich geförderte Anleitung zum Kindesmißbrauch sind eigentlich alle bekloppt?

Ja, sind denn nun alle bekloppt mit Ausnahme von Regina Wilden? Bilden Sie sich selbst ein Urteil! Die Broschüre der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung, die Wilden aus zweiter Hand (konkret: aus der rechtsextremen Postille JUNGE FREIHEIT) zitiert, können Sie hier downloaden.

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29.6.07

AUFWACHEN, BIEDERMANNI!

Da wird eine Sprengsatz in der Londoner Innenstadt entschärft. Und ein zweites verdächtiges Fahrzeug entdeckt. Alle denken an islamistische Bombenleger. Und Biedermanni? Pennt. Auuufwaaaaacheeeeen!

Hey, Manni,
Google liefert exakt 23.600 Ergebnisse für die Suchanfrage "Ditib London". Da müsste sich doch ein Zusammenhang zur "Ehrenfelder Großmoschee" drehen lassen. Welcher? Irgendeiner halt. Hauptsache: möglichst schwachsinnig. So wie immer.

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AUFMARSCH DER 207 HEIßT PLÖTZLICH "GROßER DEMOTAG IN EHRENFELD"

Huch, was ist das denn? Das ist Bernd M. Schöppe, alias "Proll Köln", auch bekannt als "Bernibär". Mit einer "Ordner-"Armbinde und einem "Ordner"-Brustschild klar als "Ordner" erkenntlich, nahm er an Biedermannis Aufmarsch der 207 teil. Klar, der Aufmarsch der 207 war ein Pflichttermin für den "Pro Köln"-Ratsherren. Sonst wäre es ja nur der Aufmarsch der 206 gewesen.

Warum ich den Aufmarsch der 207 nochmals erwähne? Weil Biedermanni eine "Sonderseite" zum Aufmarsch der 207 online gestellt hat. Der Aufmarsch der 207 heißt bei ihm natürlich nicht Aufmarsch der 207, sondern "Bürgerdemo 'Gegen Großmoschee und Islamismus!'"; ach was: "großer Demotag in Ehrenfeld". Und er hat Großes bewirkt, der Aufmarsch der 207...

... behauptet zumindest Biedermanni: "Auch in den Hinterzimmern der Macht begann nach dem Umzug ... plötzlich ein Umdenken." Ein Umdenken nach dem Umzug? Dieses Umdichten der Umstände dürfte beim Umtrunk nach dem Umzug stattgefunden haben.

Beziehungsweise: Beim Frustsaufen nach dem Aufmarsch der 207.

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28.6.07

HÄUPTLING GESPALTENE ZUNGE



Biedermanni behauptet heute: "Kölner CDU spricht weiter mit gespaltener Zunge". Wirklich? Die Schramma-Demokraten reden mit Gespaltene Zunge, jenem Häuptling, der sich ansonsten immer über seine Ausgrenzung beklagt? Da träumt aber Einer wohl heftig vom Friedenspfeiferauchen...

27.6.07

WER FINANZIERT DIE "PRO"-PAGANDA?


»Ey, haste mal einen Euro? Nee, nee, nicht zum Versaufen. Bloß für'n paar zehntausend Flugblätter. Ehrlich!«

Laut Biedermanni hat die "Bürgerbewegung Pro Köln" exakt 259 Mitglieder. Gleichzeitung leistet sie sich immer wieder enorme Materialschlachten:

  • Verschickt mehrfarbige Zeitungen "an alle Mitglieder, Freunde und Unterstützer".
  • Lässt ein "neues Selbstdarstellungsflugblatt" drucken und verkündet: "Insgesamt 100.000 Stück werden in den nächsten Monaten in die Massenverteilung gehen."
  • Verteilt, wenn auch oft erfolglos, die "Schülerzeitung Objektiv" an dutzenden Kölner Schulen.
  • Schreibt nach der großen "Panne beim Bürgerbegehren": "100.000 zusätzliche Flugblätter sind bereits im Druck."

Mal eben so! Und das sind nur einige, willkürlich heraus gegriffene Beispiele.
Selbst wenn diese Zahlen (deutlich) zu hoch angesetzt sein sollten, wovon auszugehen ist, muss doch eine Frage gestattet sein: Ist das nicht ein enormer Papierausstoß für eine 259-Männeken-Partei?

Denn es fallen ja immer Kosten für den Mehrfarb-Druck und oft für Porto an. Tausendfach. Da nützt es dann auch wenig, wenn bei den Honoraren für abgebildete
Pornomodels eisern gespart wird...

Also, her mit der Wahrheit, Biedermanni: Woher kommt all das Geld, das Sie verpulvern? Treibt "Pro Köln" dermaßen viele Spenden beim Kölner Normalbürger ein? Dann wäre die "Bürgerbewegung" ein Unikat. Denn die etablierten Parteien werben ja nicht umsonst – legal oder illegal – so gerne (Dankeschön!-)Spenden der Wirtschaft ein...

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26.6.07

DEUTSCHE, LERNT DEUTSCH!

Angemessene Forderung an den Stadtrat: Integrationskurse zuerst für "Pro Köln"-Fans! Damit sie endlich den Weg zum Aldi finden...

Während Biedermanni an all die Korruptionsskandale des Fritz Schramma erinnert, ohne Zeit zu finden, endlich einmal die Frage zu klären, wo all das Geld für all die irrsinnigen Propaganda-Schlachten seinen Ursprung hat, bemächtigen sich Halbalphabeten heimtückisch der "Pro Köln"-Homepage! Verwiesen sei auf den nun ja: Text namens "Eine Reise nach Vingst", der reich an Rechtschreibfehlern, dafür arm an, um nicht zu sagen: gänzlich frei von Gedanken ist.

Geschrieben sei er von einem "regelmäßigen Leser unserer Internetseite", heißt es in einem kurzen redaktionellen Einleitungstext. Der eigentliche Reisebericht fängt schon gut an: gleich beim dritten Wort gilt es, einen Grammatikfehler zu konstatieren (korrekt: "kommend", im Original: "kommen"). "Hinter den Tunnel", heißt es sodann, hole den "Betrachter die Vingster Multikulti-Realität ein."

In dieser Realität können deutsche Wandermänner nicht zwischen Akkusativ und dem korrekten Dativ ("hinter dem Tunnel") unterscheiden. Schlimm! Das muss und wird Konseqenzen haben bei der nächsten Kommunalwahl...


Knallhart recherchiert: "Wenn der Bürger nun die Ostheimerstraße weiter ... geht, kommt er nach einigen Metern an die Kreuzung Kuhtstraße."


Biedermannis Autor fragt: "Gibt es ein Licht am Ende des Tunnels?" Eine grammatisch korrekt formulierte, gleichwohl etwas scheinheilige Frage. Natürlich gibt es "ein Licht" dort hinter dem Tunnel. Sonst wären die nun folgenden, leider nicht sehr aussagekräftigen Fotos schließlich gänzlich unbelichtet geblieben, oder? (Regina Wilden, fürwahr auch keine Intellektuelle, wäre dieser Widerspruch aufgefallen!)

Was mich stutzig macht: Der Schreiber behauptet, dass die "Großen Discounterketten" bereits vor Jahren "das Feld geräumt" hätten. Darunter auch ALDI. Doch was sehen wir dann? Na, das:



Offenbar scheinen sich andere Menschen im Stadtteil besser zu Recht und daher den Weg zum ALDI zu finden. Möglicherweise ist das auch eine Frage der Intelligenz.

Der "langjährige Leser" hat offenbar Biedermannis Schwäche in Sachen Großschreibung und Kleinschreibung übernommen. Jedenfalls schreibt er über eine "eine
Historische Maschine", Geschäfte, die "in Deutscher Hand sind" und über "Türkische Geschäfte". Auch ist die Rede von Ladenlokalen, "die über Jahre hinweg schon lehr stehen".

Vielleicht sollte er einfach 'mal die von ihm beschriebenen "tü+rkischen Jugendlichen" ansprechen. Denn erstens sind die gute Christenleut', darauf deutet zumindest das Kreuz zwischen dem "Ü" und dem "R" hin. Und zweitens, darauf halte ich jede Wette, sprechen und schreiben sie ein besseres Deutsch als Biedermannis K(r)ampfschreiber.

(Nein, diese Ausländer! Jetzt nehmen sie uns auch noch die Sprache weg...)

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"SEHR DEUTLICH BELEGT"


Wer ist eigentlich mediengeiler: Biedermanni oder Rats"dame" Regina Wilden? Schwierige Frage!

Regina Wilden ist sauer. Der Grund: Sowohl "Pro Köln" als auch die Linkspartei versuchen ihren Honig aus der jüngsten kölschen Korruptionsaffäre zu saugen. Aber "Pro Köln" wird in der lokalen Presse (Boulevard- und Intelligenz-Blatt) einfach nicht erwähnt. Gemein! Wilden:

Die Fraktion pro Köln ... hat ... eine Sondersitzung des Rates der Stadt Köln zu diesem neuerlichen Skandal beantragt. Darüber informiert weder Express noch der Kölner Stadt-Anzeiger, beide aus dem Hause DuMont.

Aber die Linkspartei...! Rats"dame" Wilden:

Express berichtet heute: "Die Linkspartei fordert, dass alle Dienstreisen künftig nicht mehr hinter verschlossenen Türen, sondern im Rat behandelt werden."

"Wieder einmal, so Wilden, werde "sehr deutlich belegt", dass die Linke "von dieser Presse gefördert wird." Wehret den Anfängen!, ruft Wilden, ahnt jedoch die Vergeblichkeit ihres Tuns. Der Durchmarsch in die rot-rote Diktatur ist nicht mehr zu stoppen, glaubt sie. Wilden, resigniert: "Und später will es wieder keiner gewesen sein." Wie 1945...

Ja, die Ermordung von sechs Millionen Juden und das Nicht-permanent-Erwähnen einer winzigen Ratsfraktion sind schon schlimme Menschheitsverbrechen!

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25.6.07

MAßSTÄBE VERSCHOBEN

Auszug aus einem STADTANZEIGER-Bericht

Biedermanni hat Recht, wenn er eine Sondersitzung des Stadtrates fordert: Schließlich erhebt der SPIEGEL schwere Vorwürfe gegen die Stadtspitze, schließlich ermittelt die Staatsanwaltschaft "gegen mehr als 100 Kölner Politiker, hohe Verwaltungsbeamte, Vorstandsmitglieder und Arbeitsnehmervertreter städtischer Gesellschaften". Darunter: Oberbürgermeister Fritz Schramma.

Schließlich geht es um Summen im (unter dem Strich) sechsstelligen Bereich.
Was das den Steuerzahler wieder kostet, mag man da ausrufen. Sei verdammt, Colonia corrupta! Biedermanni, der auf den medialen Zug (SPIEGEL, STADTANZEIGER) aufspringt, ohne neue Fakten zu liefern, ereifert sich derweil. Er schimpft:

Wenige tausend Euro Mehrkosten für eine Sondersitzung des Rates zur islamistischen Terrorgefahr im Jahr 2005 lösten eine wahre Empörungswelle bei den Nutznießern eben solcher Reisen aus – was für eine unverschämte Doppelmoral!

Aber: Wer von Steuergeldverschwendung im sechsstelligen Bereich redet, darf zur Steuergeldverschwendung im siebenstelligen Bereich nicht schweigen. Gelder im siebenstelligen Bereich jedoch kostete den Steuerzahler Biedermannis Aufmarsch der 207. Sagt: Biedermanni. Steuergelder im siebenstelligen Bereich – für einen Aufmarsch, den Radio Vatican wie folgt zusammen fasst:



Wo bleibt die Sondersitzung des Stadtrates?

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22.6.07

KORREKTUR: VILIMSKY IST NICHT DILLEN

Im Posting DER AUFMARSCH DER 207 vom letzten Samstag ist mir ein durchaus peinlicher Fehler unterlaufen. Ich verwechselte FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky mit dem Vlaams-Belang-Politiker Koen Dillen. So sah der Fehler im Original aus:



Ich korrigiere mich: Nein, das Bild zeigt nicht Dillen, sondern Vilimsky. An seiner Seite: die Nationalrats-Abgeordnete und Vilimsky-Parteifreundin Dagmar Belakowitsch-Jenewein.

Zwar lässt sich, ähm, eine gewisse Ähnlichkeit zwischen den beiden Herren nicht bestreiten, wie die folgenden Fotos belegen:



Indes: Wirklich zwingend notwendig war die Verwechselung wohl nicht. Ich bitte die Leserinnen und Leser um Entschuldigung für diesen Fehler.

Ihr demokrat4711

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STÄRKER ALS HEROIN

Junkies beschreiben die Wirkung der Droge Heroin oft mit Worten wie: "Das ist wie Sex im Kopf, nur geiler!". Biedermannis Droge ist offenbar stärker als Heroin. Sie löst in seinem Schädel multiple Orgasmen aus. Biedermannis Droge, das ist die mediale Aufmerksamtkeit. Und der Zugang zu seiner Droge ist ihm derzeit gewiss:



Keine Panik: auf dem Bahnhofsklo oder als Beschaffungskrimineller wird Biedermanni wohl nicht enden. Denn seine Droge ist völlig legal. Und auch der goldene Schuß, die tödliche Drogendosis also, ist keine reale Gefahr für ihn. Denn die Medien werden seinen pisseligen Marsch der 207 nicht mehr allzu lange hypen. Bald schon ist Schluß damit. Dann folgt – auch das: nicht angenehm! – der Cold Turkey...

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21.6.07

WENN BEKÄMPFEN, DANN IGNORIEREN

O-Ton Regina: Die Pro Köln-Rats"dame" äußert sich mehr oder minder intelligent zu mehr oder minder weltbewegenden Themen. Teil 1 der Serie Regina Wilden über den korrekten Umgang mit Neonazis:

"Daß auf verschiedenen rechten und rechtsextremen Seiten Aufrufe zu der Demo von Pro Köln sind, ist nicht verwunderlich. Erstens kann es Pro Köln nicht verhindern ... und vermutlich ist es Pro Köln sogar gar nicht unlieb, denn es kommen eventuell und paar Mann mehr. [...]

Man sollte auch ein Mindestmaß an Fairneß der rechten politischen Szene zubilligen, und wenn man sie bekämpfen will, dann sollte man sie ignorieren oder wenigstens ... mit demokratischen Mitteln vorgehen."

Regina Wilden, damals "Pro Köln"-Sympathisantin, am 08. März 2002


Teil 2 der Serie demnächst in diesem Weblog:
Warum Regina Wilden sich dann doch nicht zum Islam bekehren ließ

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BILD LÜGT! UND BIEDERMANNI SCHWEIGT...

Any news is good news – jede Nachricht ist eine gute Nachricht. So lautet das Credeo derjenigen, die den freien Platz zwischen den Anzeigen der Tageszeitung zu füllen haben (Journalisten).

Any news is good news – das ist auch das Glaubensbekenntnis des Mediengeilen. Hauptsache, man wird in der Zeitung erwähnt! Besser noch: in mehreren Zeitungen! Biedermanni jedenfalls freut sich ob der vielen Berichte zu seinem Marsch der 207: "Großes Medienecho zur Kölner Anti-Moschee-Demonstration". Ja, er moniert nicht einmal offen falsche Darstellungen – beispielsweise in der BILD-Zeitung. Das Springerblatt berichtete:



So soll es zugegangen sein auf der Biedermanni-Demo (denn nur sie zog über die Vogelsanger...)? Davon ist ich schwöre! kein Wort wahr. Was Biedermanni wurscht ist. Jede Falschnachricht ist eine Nachricht. Also eine gute Nachricht. Wenn man's nötig hat...

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20.6.07

MANNI SPIELT DEN HONECKER

Fast hundert Prozent Zustimmung für die Moscheebaugegner! Jedenfalls nach Biedermannis Rechnung...

Biedermanni Rouhs strebt offenbar weiterhin danach, die Moschee-Debatte zu chaotisieren. Unter der Überschrift "Deutliche Mehrheit gegen die Kölner Großmoschee!" verkündet er:

Endlich gibt es ein seriöses Stimmungsbild über die Einstellung der Kölner Bevölkerung zur geplanten Großmoschee im Stadtteil Ehrenfeld.

Soweit, so wahr. Dieses Blog hatte einen halben Tag vor Biedermanni darüber berichtet. Biedermanni weiter:

Das Ergebnis ist eine eindeutige Bestätigung für alle Gegner der Großmoschee: Insgesamt 58,5 Prozent lehnen den gigantischen DITIB-Entwurf mit riesiger Moscheekuppel und zwei 55-Meter Minaretten ab. Und 31,4 Prozent der Bürger sind sogar generell gegen den Bau einer Kölner Zentralmoschee, egal ob nun mit Minaretten oder ohne.

58,5 Prozent plus 31,4 Prozent ist gleich 89,9 Prozent, oder? Gibt es so viele Moscheegegner in Köln? Es sind noch viel mehr, suggeriert Biedermanni:

Interessant ist zudem, daß sich diese Zahlen auf alle Bewohner Kölns beziehen, also sowohl Inn- [sic!] als auch Ausländer! Die Ablehnungsquote der Großmoschee bei der einheimischen Bevölkerung dürfte dementsprechend noch höher sein!

Klingt nach einer Mehrheit auf Honecker-Niveau! Aber: Hat Biedermanni Recht? Nicht ganz. Zu den Fakten:

  • 35,6 Prozent der Befragten wollen eine Moschee in der geplanten Form
  • 27 Prozent stimmen einer Moschee in anderer Form zu.

Macht also 62,6 Prozent, die die Moschee in der einen oder anderen Form befürworten. Grundsätzlich abgelehnt wird der Bau, der eigentlich ein Umbau ist, von 31,4 Prozent. Dieses Zahl hat Biedermanni korrekt wiedergegeben.

Fazit: Eine Mehrheit der Befragten ist grundsätzlich für den Moscheebau. Eine (andere) Mehrheit lehnt den Bau zumindest in der geplanten Form ab. Das – und nicht Biedermannis Gebrabbel! – sollte und wird wohl auch die weitere Gesprächsgrundlage sein. Nenn es Demokratie, Babe!

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MOSCHEEDEBATTE GEHT WEITER...

... aber nicht im Biedermanni-Stil. Willkommen, Vernunft!

Mit Ablauf des Biedermanni-Kasperltheaters [1] gegen "die Großmoschee" scheint der Damm gebrochen zu sein, der unser schönes Köln von einer rationalen Debatte über Islam, Moscheebau und Integration trennte.


Nun wenden sich 21 Autoren, Journalisten und Wissenschaftler beiderlei Geschlechts mit einer Petition [2] an die Öffentlichkeit. Die Unterzeichner solidarisieren sich mit dem Publizisten Ralph Giordano, der nach eigenen Angaben telefonischen Morddrohungen von Islamisten ausgesetzt war, nachdem er sich vehement gegen den Bau der Ehrenfelder Moschee ausgesprochen hatte [3].

Sie kritisieren "Fanatiker" und fordern im Gegenzug die "Unterstützung aller säkularisierten Muslime, die mit Reformen den Weg zu einer Integration frei machen wollen". Der feine Unterschied zu Biedermanni: Die Petition setzt auf Integration. Sie verdammt nicht pauschal den Muslim von nebenan und alle seine Glaubensbrüder und -schwestern. Nicht zuletzt steht sie in der guten Tradition der europäischen Aufklärung [4].

***

Ach ja, heute hat sich auch ein Mann zu Wort gemeldet, der in Köln ähnlich viele Freunde und Anhänger hat wie Biedermanni Rouhs: Joachim Meisner, im Volksmund "dä Kardinal" genannt. Er mahnt zur Wachsamkeit, weil sich sonst "die Scharia immer mehr entfaltet" [5].

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"PRO KÖLN"-WILDEN: DIKTATUR DROHT – RECHTZEITIG AUSWANDERN, LEUTE!

Adi, Khomeini, Gysi: 3 Männer, 1 Terror, warnt Regina Wilden

"Pro Köln"-Ratsmitglied Regina Wilden fürchtet die Etablierung einer "rot-roten" Diktatur in Deutschland. Die nach ihrer Ansicht drohenden Schrecken vergleicht Wilden indirekt mit denen "der Nazizeit" sowie des iranischen Mullahregimes des Ajatollah Ruhollah Musaw Khomeini.

"Es steht", schreibt die 61-Jährige, "viel auf dem Spiel in Deutschland".
Vor diesem Hintergrund rät Wilden den Lesern ihres Webforums INFOTALK zur Emigration: "Wer kann, sollte sich darauf vorbereiten, daß er notfalls einen Wohnsitz im Ausland beziehen kann für den Fall, daß wir eine rot-rote Regierung bekommen."

Die Flucht aus Deutschland, mahnt Wilden, müsse jedoch rechtzeitig erfolgen. Sie verweist auf das Beispiel der DDR, die "eine Mauer" gebaut habe, "damit ihr die Leute nicht davonliefen". Nach Regina Wildens (nicht ganz freiwilliger) Auswanderung wird wahrscheinlich der Rechtsanwalt Volker Jung in die "Pro Köln"-Ratsfraktion nachrücken.

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PRO UND CONTRA

Laut einer Umfrage fände eine Moschee in abgespeckter Form eine Zwei-Drittel-Mehrheit in der Kölner Bevölkerung

Nachdem Biedermanni seine Politfolklorespielchen beendet hat, kommt nun endlich die demokratische Debatte über den Ehrenfelder Moscheebau in Fahrt. So präsentiert der STADTANZEIGER eine Befragung von 500 Kölnern.


Ihr zu Folge sind 35,6 Prozent der Kölner für den Neubau in der geplanten Form. 27 Prozent sagen ja, aber bitte alles eine Nummer kleiner. 31,4 Prozent lehnen auch eine abgespeckte Variante der Moschee ab. Fast ebenso viele sind generell dagegen, dass Muslime in Deutschland überhaupt Moscheen errichten dürfen.

Es ist also keineswegs so, dass 80 Prozent der Bürger den Bau ablehnen, wie Biedermanni und Co. nicht müde wurden zu betonen.
Der STADTANZEIGER titelt: "Kölner gegen Moschee in geplanter Größe" und "Zwei Drittel der Kölner halten Bau generell für richtig". Beides ist korrekt.

Zu Wort kommen Ditib-Justiziar
Mehemt Günet ("erforderlich, auch in der vorgesehenen Größe zu bauen"), Moschee-Architekt Paul Böhm ("Planen ist ein Prozess") und Oberbürgermeister Fritz Schramma ("noch Gesprächsbedarf").

Und "Pro Köln"? Wird nur noch da erwähnt, wo die Partei steht: am Rande. Und zwar dergestalt:

Den Rechtsextremen gelang es nicht, sich [der Moscheedebatte] zu bemächtigen: Hinter dem „pro Köln“-Plakat mit dem scheinheilig zitierten Einspruch Ralph Giordanos gegen die Moschee versammelten sich 0,01 Prozent der Kölner. Die überwältigende Mehrheit hat mit ausländerfeindlichen Parolen nichts zu tun und will sich nicht missbrauchen lassen.


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19.6.07

HÖRT, HÖRT!









PS: Wilden bezieht diesen Analyse
nicht auf ihren Parteifreund Biedermanni. Nein, wirklich nicht.

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COWBOY LOBT "PRO"-GIRL

Und Biedermanni rechnet PI mal Daumen

Auf viele Erfolgserlebnisse kann Biedermanni nicht blicken. Deswegen gerät er auch schon bei den kleinen Freuden schwer in Wallung. So
auch heute. Dä Manni:

Der größte deutsche Internetblog "politicallyincorrect.de" hat in seiner Berichterstattung zur Kölner Bürgerdemo gegen die Großmoschee in einem aufwühlenden Porträt die Sprecherin der Ehrenfelder Anwohnerinitiative, Marylin Anderegg, vorgestellt.

Wow: "Der größte deutsche Internetblog"?! Well, in den deutschen Blogcharts belegt das Hassblog politically incorrect (PI) den Platz 51. Schlimm genug! Aber: Von der Spitzenposition ist PI damit genau 50 Plätze entfernt.

Nächste Frage: Ist es wenigstens wahr, dass PI die Stammlerin Anderegg vorstellt und lobt? Ja, ist es. Denn PI-Boss Stefan Herre (Foto), ein Schwimmlehrer, hat mal wieder etwas nicht ganz verstanden. Die Anderegg ist (Vorstands-)Mitglied von "Pro Köln", einer Gruppierung, die Herre sonst ausdrücklich kritisiert.

Ist halt kompliziert, das Leben außerhalb des Schwimmbeckens. Was Biedermanni mal wieder zum kleinen Vorteil gereicht. Der wenn auch nicht mehr! sei ihm gegönnt.



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18.6.07

BIEDERMANNI SORGT FÜR CHAOS

Aber Alfred Neven DuMont ist auch nicht ganz unschuldig daran

Biedermanni hat mit seinem Marsch der 207 für Chaos nicht nur auf kölner Straßen, sondern auch in deutschen Redaktionsstuben gesorgt. Die
MITTELDEUTSCHE ZEITUNG (Halle an der Saale) beispielsweise berichtet von einer Pro-Moschee-Demonstration, die ein "breites Bündnis aus DGB, christlichen Kirchen sowie Parteien und Verbänden" organisiert habe. Das Blatt weiter:
Unterdessen kam es am Rande einer Gegendemonstration von Rechtspopulisten zu Zwischenfällen.
Konkret sei Folgendes passiert:
Eine Gruppe Rechter habe extremistische Parolen gerufen, erklärte ein Polizeisprecher. Weitere Teilnehmer errichteten anschließend auf dem Weg zum Kölner Hauptbahnhof Straßenbarrikaden und randalierten mit Stühlen und Fahrrädern. «Wir haben insgesamt mehr als 70 Personen in Gewahrsam genommen», erklärte Polizeisprecherin Maren Leißner.
Gegendemonstration von Rechtspopulisten? Straßenbarrikaden, Randale? Das ist gleich in dreifacher Hinsicht falsch. Die Fakten:
  • Die Demonstration der Rechtspopulisten war diejenige von "Pro Köln".
  • Dagegen richtete sich unter anderem die Gegendemonstration von DGB und Freunden.
  • Ferner gab es in der Innenstadt eine dritte Demonstration von NPD-Mitgliedern und Stiefelfaschisten, bei der es zu den oben beschriebenen "Zwischenfällen" kam.

Nach der Randale: NPD-Fans in festen Händen

Die "Zwischenfälle" und Randale kann man Biedermanni nur mittelbar in die Schuhe schieben: Insofern, als das NPD-und-Kameraden-Gesocks niemals nach Köln gekommen wäre ohne konkreten Anlass.

Und diesen Anlass lieferte Biedermannis Aufzug, auf dem wiederum überhaupt nicht randaliert wurde. Es blieb – ich kann's bezeugen! – bei verbaler Gewalt.


War's das? Nicht ganz! Herausgeber der MITTELDEUTSCHEN ZEITUNG ist niemand anderes als der Kölner Zeitungszar Alfred Neven DuMont, der mit seinen ostdeutschen Redakteuren nun kräftig schimpfen dürfte. Dabei haben die, wie zum Beispiel auch die FRANKFURTER RUNDSCHAU, nur eine Meldung der Presseagentur dpa übernommen. FRANKFURTER RUNDSCHAU? Vorsitzender des Herausgeberrates: Alfred Neven Dumont...

BIEDERMANNI: DOCH NUR 500 DEMONSTRANTEN!


Wie viele Moscheebaugegner sind auf dem Foto zu sehen? Nach Polizeiangaben "rund zwei". Nach Biedermannis Zählung: neun. Vielleicht wird er die Zahl aber noch ein Stück weit nach unten korrigieren (siebeneinhalb!)

Mannis Aufmarsch "gegen Islamismus und Großmoschee": Die Polizei sprach von
150 Teilnehmern. Ich zählte, ohne Zorn und Eifer, derer 207. Biedermanni hingegen verkündete am Samstag, es seien 600 auf die Straße gegangen. Doch nun sollen es auf einmal 500 gewesen sein. Sagt – der Biedermanni. Er schreibt heute:

Die Demo ... wuchs bis zur Herbrandstraße auf etwa 500 Demonstranten an ...

Und Biedermanni ergänzt:

Bitte nicht irritieren lassen: Die Moscheebau-Gegner wurden und werden nicht weniger, sondern mehr!

500 Teilnehmer sind "mehr" als 600? Das ist, würde ich sagen, ein klarer Verstoß gegen die mathematical correctness.


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"BIEDERMANNI" GEWINNT!


Einige, so heißt es, sollen ihn ja noch "Manfred" oder "Rouhs" nennen. Doch der (Spitz-)Name Biedermanni zur Bezeichnung des Sülzers von Sülz setzt sich immer weiter durch. Jetzt sind auch die führende WWW-Suchmaschine und die führende Kölner Tageszeitung auf den Zug aufgesprungen.
Der KÖLNER STATDTANZEIGER betitelte seine freitägliche BLOG-REPORT-Kolumne, in der auch dieses Weblog freundliche Erwähnung fand, mit den Worten "Entlarvung der 'Biedermannis'". Auch GOOGLE hat die Zeichen der Zeit erkannt. Und spuckt, mit der Suchanfrage "Biedermanni" gefüttert, als erste Suchergebnisse aus: BIEDERMANNI VERLIERT (gut so!), Biedermannis private Homepage ROUHS.DE, einen Artikel auf der "Pro Köln"-Homepage und den WIKIPEDIA-Artikel über Biedermanni, pardon: "Manfred Rouhs". Völlig korrekt, Du kluger Searchbot!
Wir erinnern uns: Der Kölner CDU-Politiker
Johannes Jacob Blum ließ sich 1999 eigens umtaufen, weil Hinz und Kunz ihn nur unter seinem Spitznamen kannten. Als Harry Blum ließ er sich zum Oberbürgermeister wählen. Wird "Manfred Rouhs" sich 2008 auch unter seinem Spitznamen zur Wahl stellen? Klüger wäre es. Auch wenn er selbst als Biedermanni den OB-Posten keineswegs ergattern dürfte...

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17.6.07

"ERWARTUNGEN ÜBERTROFFEN"

Rechte Rats"dame" macht sich ein eigenes Bild von der Realität

Regina Wilden, Ratsmitglied, "Pro Köln",
über den gestrigen Marsch der 207:

In Anbetracht der Hetze und der Desinformation, die längere Zeit hinweg im Vorfeld der Demo erfolgt ist, war die Beteiligung mehr als zufriedenstellend, hat die Erwartungen übertroffen.

Zur Erinnerung: Laut Polizei nahmen 150, laut meiner Zählung 207 (")Bürger(") an dem Aufmarsch "gegen Islamismus und Großmoschee" teil. Dazu mobilisiert wurde in Deutschland, Belgien und Österreich. Und was die angebliche "Hetze" gegen "Pro Köln" betrifft, so sollte die Katholikin Regina Wilden eine Tatsache nachdenklich stimmen: Radio Vatikan ist sowas von gar nicht auf Wildens Seite. Die Papst-Stimme wörtlich:

So ist es, und so sollte es nicht sein.


PS:
Regina Wilden war so freundlich, ihren Mangel an Realitätsnähe ein weiteres Mal offen darzulegen. Sie schreibt: "Auf dem Foto unten sieht man, wie jemand sein Fenster geschmückt hatte - stellvertretend für die vielen, die an der Demo ... nicht teilgenommen haben."

Und wie haben die (in den Augen Wildens:) "Pro Köln"-Sympathisanten das Fenster geschmückt? Na, so:



Fasse jede Verhöhnung als Sympathiebekundung auf, und der Tag gehört Dir!

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16.6.07

DER AUFMARSCH DER 207

Biedermanni verliert präsentiert: weitere Bilder von der heutigen "Pro Köln"-Demonstration "gegen Islamismus und Großmoschee". Sie zeigen sehr kahle Demonstrations-"Ordner". Und sie belegen: der LKW wurde bei einem politischen Gegner gemietet, den Biedermanni sonst als korrupt bezeichnet...



Der gesamte "Pro Köln"-Aufzug: Nach Polizeiangaben 150, nach meiner Zählung 207 und nach Biedermannis "Rechnung" 601 Demonstranten


"Pro Köln"-Vorsitzender Markus Beisicht kurz vor Beginn des Aufmarsches, rechts daneben: Rats"dame" Regina Wilden




Der "Pro Köln"-Demonstrations-LKW...




... wurde bei bei der Firma "Kölner Flitzer" gemietet. Deren Geschäftsführer Ralph Sterck ist Vorsitzender der FDP-Ratsfraktion. Unter der Überschrift "Tango Korrupti" schreibt Biedermanni:




Koen Dillen, Europa-Abgeordneter der rechtsextremen Partei "Vlaams Belang", auf dem Weg zum "Pro Köln"-Aufmarsch [Korrektur vom 22.6.: Nein, das Bild zeigt nicht Dillen, sondern die FPÖ-Politiker Harald Vilimsky sowie Dagmar Belakowitsch-Jenewein. Mehr dazu: hier]



Biedermannis Demonstranten



Dito!


Einige "Ordner" der "Pro Köln"-Demonstration



Bernd "Bernibär" Schöppe (hellgrünes Sakko) im Kreise kahler Mit-"Ordner"



Chaoten? "Ordner"!



Rats"dame" Regina Wilden (heute friedlich)



Besten Dank an L#####@gmx.net für die freundliche Unterstützung!

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ÖSTERREICHISCHER FÜHRER WILL KÖLN RETTEN

206 Menschen klatschen. Biedermanni rechnet vor: Kosten der heutigen "Pro Köln"-Demonstration liegen für den Steuerzahler "im siebenstelligen Bereich"

Jedem der 207 Teilnehmer der heutigen "Pro Köln"-Demonstration, sofern er nicht dreifach sah, ist klar, dass er nicht einer von 600 Demonstranten war.
Jeder der 207 Teilnehmer weiß: der heutige "Trauermarsch" (Markus Beisicht) war kein Triumphmarsch.

Im Gegenteil: Die 207 Teilnehmer wurden auf der gesamten Wegstrecke beschimpft. Sprechchöre und Trillerpfeifen begleiteten den kompletten Marsch. Nicht zuletzt waren über 1000 Polizisten nötig, um den 207 Demonstranten die Straße frei zu halten.



Und obwohl jeder der 207 Teilnehmer all dies weiß, berichtet Biedermanni von 601 Teilnehmern ("600 Bürger sowie der österreichische Oppositionsführer HC Strache"). Biedermanni schreibt, dass "aus den Fenstern immer wieder 'Wir alle wählen Euch!' erschall", während "am Straßenrand die Schaulustigen" applaudiert hätten. Sein Fazit: "Voller Erfolg für Kölner Moschee-Gegner".

Soweit Biedermannis Bericht aus seinem ganz persönlichen
Second Life. Im richtigen Leben waren immer wieder Rufe wie "Schämt Euch!" oder "Haut ab!" zu vernehmen. Was aus der Demonstration mit "Deutschland, Deutschland über alles!"-Gegröhle quittiert wurde. So von einem "Pro Köln"-Demonstranten, auf dessen Plakat "Nein zum Wüsten-Bolschewismus!" stand.



Zu Gute halten kann man Biedermanni nur Eines: Seine Rede war die beste des Tages. Die beiden ausländischen Gastredner konnten Biedermanni nicht das Wasser reichen. Punkt! Biedermanni gelang es gar, mit seinen Zuhörern in einen Dialog zu treten. Biedermanni: "Tun wir hier etwa was Unanständiges?" "Nein!", riefen seine 206 Fans.

Klingt nach Kasperltheater? Die dort entscheidende Frage – "Seid Ihr alle da?" – wagte Biedermanni nicht zu stellen. "Ja", wäre die Antwort gewesen, "mehr sind wir nicht!"

Irgendwann zückte Biedermanni eine BILD-Zeitung. Das Blatt werde am Montag vorrechnen, dass der Polizeieinsatz einen Geldbetrag "im siebenstelligen Betrag" verschlungen habe.


Im "siebenstelligen Bereich"? Biedermanni bestritt diese Aussage nicht. Also wurde mindestens eine Million Euro verpulvert für den Aufmarsch der 207. Macht pro Teilnehmer mehr als 5.000 Euro. Kein billiger Tag für den Steuerzahler, der "Pro Köln" demnächst wieder über leere Kassen wird klagen hören...



Die Auflagen der Polizei: Pro 50 Teilnehmer war eine Fahne gestattet. Entsprechend waren drei Deutschland- und eine Köln-Flagge zu sehen. Das "geschlossene Marschieren in Blöcken, Reihen und Zügen" war seitens der Polizei ebenso untersagt worden wie "Embleme oder Symbole, die im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus" stehen. Man hielt sich daran.

Zumal die NPD diesmal nicht dabei war. Nach
Medienberichten versuchte die Konnkurrenzpartei von "Pro Köln" eine eigene "Spontandemonstration", die jedoch von der Polizei unterbunden worden sei. 17 NPD-Sympathisanten seien von der Polizei in Gewahrsam genommen worden.



Davon bekamen die Teilnehmer des "Pro Köln"-Aufmarsches nichts mit. Dessen Redner bedankten sich fast allesamt bei dem "Tabubrecher" Ralph Giordano, alle Redner bedienten plumpe Feindbilder. Dem P(r)öbel gefiel's. Er beklatschte sogar das Gestammel der "Pro Köln"-Vorständlerin Marylin Anderegg. Anderegg war mit der Aufgabe, eine Rede vom Blatt abzulesen, heillos überfordert.

Einmal bat sie gar um Entschuldigung, nachdem sie einen Satz in der Mitte abgebrochen hatte. Ihre Ehrlichkeit wurde beklatscht. Der heftigste Applaus jedoch wallte jedesmal auf, wenn die Wortkombinantion "Kölner Dom" fiel. Besonders anspruchsvoll ist die "Pro Köln"-Klientel offenbar nicht...




Und der "Starredner": HC Strache, der "österreichische Oppositionsführer"? Das Fernsehen seines Heimatlandes fasst seinen Auftritt wie folgt zusammen: "Strache will Köln vor Großmoschee 'retten'". Aber offenbar wartet Köln nicht darauf, von einem österreichischen (Oppositions-)Führer errettet zu werden.

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ERSTE EINDRÜCKE


Heute Morgen fanden in Ehrenfeld gleich mehrere Kundgebungen
im Zusammenhang mit dem muslimischen Gotteshaus statt.
Die rechtspopulistische „Bürgerbewegung pro Köln“ warb
seit Wochen bundesweit für ihre „Anti-Moschee-Demonstration“
und hetzte gegen das multikulturelle und
multi-religiöse Zusammenleben im Viertel.

(RADIDO VATIKAN, die "Stimme des Papstes und der Weltkirche")



Exakt 207 Demonstranten fühlten sich von Biedermannis Werben angezogen. Und da ist die etwas unbürgerlich aussehende Ordnertruppe schon mitgezählt. Nach einem Regenschauer ging es los. Eine erste Anekdote (später mehr!):

12.34 Uhr: Drei Typen im Nazilook (Springerstiefel mit weißen Schnürsenkeln, Bomberjacken, kurze Haare) stehen auf der Vogelsanger Straße. Umringt werden sie von Polizisten. Regina Wilden steht daneben, deutet auf die drei Skinheads und ruft: "Die gehören nicht zu uns! Die gehören nicht zu uns!" Womit sie erst Recht die Aufmerksamkeit auf die unbürgerlich Aussehenden lenkt.

"Pro Köln"-Jugendbeauftragter René Emmerich scheint vertraut zu sein mit den dreien. Einer der Skins sagt: "Ey, Rene! Die lassen uns nicht auf die Demo!" Emmerich: "Dann zieh halt die Bomberjacke aus!" Doch die Polizei lässt sich auf solche Spielchen nicht ein, zumal die Beamten offenbar genervt sind von Regina Wilden. Ein Beamter zu Wilden: "Wir wissen, wie wir unsere Arbeit zu erledigen haben. Lassen Sie uns mal ruhig machen!"

Derweil verabschiedet sich Rene Emmerich von seinen Nazifreunden: "Eh! Wir sehen uns am Bezirksrathaus! Merk Dir das: Bezirksrathaus!"

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15.6.07

STÖRUNGSFREIER ABLAUF?

Oder doch Randale auf der "Pro Köln"-Demo? Da ist man sich partei-intern keineswegs einig

Während Biedermanni Rouhs von einem "störungsfreie[n] Ablauf" der morgigen Demonstration träumt, gehen die "Gedanken" seiner Parteifreundin Regina Wilden in die entgegengesetzte Richtung. Die Ratsfrau hat Angst vor der NPD, wobei sie die Partei komplett vom Geheimdienst gesteuert sieht. Wilden schreibt:
Sing mir das Lied vom Verfassungsschutz ...

[...] Es könnten sich ein paar Leute unter die Demonstranten mischen und dann auf halbem Wege zum Beispiel eine Fahne entrollen und im Wind flattern lassen, die wir nicht wünschen. Und auch wenn diese Fahne(n) (oder etwas anderes derartiges) nur kurz gezeigt wird, denn sie würde ja sofort entfernt einschließlich der zugehörigen Person - DAS würde in den Medien erscheinen und sonst nichts - mit den entsprechenden Kommentaren.
Und wieder ein neuer Sündenbock! Zeit, auf eine etwas ältere Verschwörungstheorie zum Themenkomplex Biedermanni / NPD zu verweisen!

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NPD: BIEDERMANNI (MISS)BRAUCHT UNS!

Am Vorabend der rechtsextremen Demonstration "gegen Großmoschee und Islamismus" eskaliert der Streit zwischen Biedermanni Rouhs und seiner Ex-Partei NPD. Nachdem "Pro Köln" heute eine wirre Verschwörungstheorie veröffentlicht hatte, in der die NPD echt total schlecht weg kam, weil die NPD zuvor...

Moment! Ja, sind wir denn hier im Kindergarten? Schluss mit der "Mutti, die NPD hat angefangen!"-Story. Stoooopp! Jedenfalls: Die NPD fasst aus gegebenem Anlass nochmals die Geschichte der Liaison zwischen "Pro Köln" einerseits sowie NPD und Stiefelfaschisten andererseits zusammen. O-Ton NPD:


Dabei waren in der Vergangenheit Demonstrationsteilnehmer aus dem Spektrum des Nationalen Widerstandes bei Pro Köln-Veranstaltungen gern gesehene Gäste, da die jeweiligen Versammlungen sonst mangels Masse und zum Teil auch wegen organisatorischer Defizite in einem Fiasko für die "Bürgerbewegung" geendet hätten.

Die NPDler nennen werden mehrere Beispiele. Dies ist das interessanteste:

Die Doppeldemonstration von Pro Köln am 15.03.2003 in Köln-Chorweiler und Köln-Mülheim gegen den Moscheebau wäre ohne die organisatorische, logistische und personelle Unterstützung durch die NPD-NRW und freien Kräften nicht möglich gewesen. Dies hinderte Pro Köln im nachhinein jedoch nicht daran, die Demonstrationsteilnehmer allesamt zu Pro Köln-Anhängern zu stempeln.


Hört, hört! Weiter im NPD-Text:

Die stellvertretende Pro Köln-Vorsitzende und jetzige Fraktionsvorsitzende im Rat der Stadt Köln, Judith Wolter, gab dem NPD-Parteiorgan "Deutsche Stimme" im Jahr 2002 ein Interview, wo sie sich dafür aussprach, dem Multikulturalismus entgegenzutreten (sie auch: http://www.deutsche-stimme.de/Sites/01-03-W olter.html).

Und welches Interesse haben Biedermanni, Beisicht und Co. an der NPD? Das meint die NPD:

Die Taktik der Bürgerbewegung ist klar. NPD und freie Kräfte sollen vor den Pro Köln-Karren gespannt werden und sollen sich gefälligst mit der Statistenrolle begnügen, während Pro Köln die politischen Früchte erntet.


Was das soll, fragen Sie? Na, da geht's um Revierkämpfe: Biedermanni will am Samstag nur Symbole seiner Partei sehen, die NPD will sich in Köln als die wahre rechtsextreme Opposition profilieren, um "Pro Köln" stimmen abzujagen. Unter diesem Hahnenkampf zu leiden haben die normalen Bürger. Schauen Sie sich ruhig mal an, wie "Pro Köln" und NPD, dann wieder vereint, und diverse andere Rechtsdraußen-Truppen einen Stadtteil lahmlegen.

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ULTRARECHTE NICHT AUSGELADEN

Solche Bilder will Biedermann nicht noch einmal sehen: NPD-Demonstranten sollen ihre Parteischilder gefälligst zu Hause lassen, wenn sie "Pro Köln"-Demos besuchen

Wenn gar nichts mehr geht, dann stellt sich der Täter vor Gericht als Opfer dar, als verfolgte Unschuld: "Sehr verehrter, lieber, bester Herr Richter! Ich bin nicht verantwortlich für meine Taten. Schuld sind die Gesellschaft, meine große Schwester, finstere Mächte und das Milieu, in dem ich aufwuchs. Bitte, bitte Freispruch!"

"Pro Köln"-Vorsitzender Markus Beisicht ist Jurist. Er weiß: selbst einen milden Richter kann man so selten vollständig überzeugen. Aber, so glaubt Beisicht offenbar, die blöden Bürger kann man vielleicht mit dieser Masche über's Ohr hauen. Jetzt jedenfalls stellt "Pro Köln" sich als ein Opfer dar:



Huch! "Pro Köln" im Zangengriff von Links- und Rechtsextremisten? Ist das so? Eher nicht. Auffällig ist jedenfalls: Die NPDler werden nicht als politischer Feind wahrgenommen, sondern als Konkurrent. Sie sollen doch bittesehr ihre Parteisymbole zu Hause lassen. Ansonsten wäre wohl alles okay. Und: eine Ausladung wird nun auch nicht ausgesprochen. Sie werden also kommen. Und Biedermanni Ärger bereiten. Das Fiasko rückt näher!

Und Biedermanni (oder sein Nachfolger!) wird uns einen Sündenbock präsentieren: Die NPD, die er in der Vergangenheit mehr als einmal willkommen hieß auf seinen Aufmärschen. "Bitte, bitte, Herr Richter, liebe Bürgerinnen und Bürger! Schuld ist die NPD!"


Keineswegs ausgeladen werden ferner die beiden Gastredner: Bart Debie, der vom Dienst suspendierte und zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilte Prügelpolizist. Und HC Strache, dem laut Oberlandesgericht Wien "eine Nähe zu nationalsozialistischem Gedankengut" nachgesagt werden darf.

Bis dato nicht ausgeladen wurden auch jene
Stiefelfaschisten, die zum "Pro Köln"-Aufmarsch anrücken wolllen. "Herr Richter, ich war's nicht! Ich habe die nicht eingeladen! Ehrlich!"

Vor einiger Zeit scherzte ich, Biedermanni werde demnächst wohl ein Leumundszeugnis seiner Mutti präsentieren ("Der Manni und Nazis? So'n Quatsch! Mein Manni ist ein gaaanz Lieber."). Jetzt ist die Realität meiner Polemik auf die Pelle gerückt: Biedermanni lässt sich von einem anderen Rechtsdraußen "bestätigen", bei "Pro Köln" handele es sich um, so wörtlich, "lupenreine Demokraten".

Biedermannis Lobredner
ist Österreicher. Er weiß wohl nicht, dass der Begriff "lupenreiner Demokrat" in Deutschland nurmehr ironisch genutzt wird. Siehe auch den Länderbericht "Russische Föderation" von amnesty international.

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BYE-BYE, BIEDERMANNI!

Könnte sein: Samstag fällt sein letzter Vorhang. Könnte sein: niemand klatscht

Er schien sein Lebens-Thema gefunden zu haben. Endlich: Nach all den Jahren voller Irrungen und Wirrungen [1]! Doch am Samstag verschießt Biedermanni Rouhs die letzte Kugel seines Revolvers. Denn: Was soll nach dem gescheiterten Bürgerbegehren [2], dem von vielen als peinlich empfundenen Aktionen auf der Bürger-Anhörung [3] und, schlußendlich, dem sich abzeichnenden Schweigemarsch-Fiasko am Samstag noch kommen? Etwa "Plätzchenbacken gegen die Großmoschee"? Falls ja: das kann Regina Wilden [4] besser.

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Zur Erinnerung: Biedermanni, der Größttöner, der mittlerweile bundes-, ja europaweit für seinen Aufmarsch wirbt, hat bei der Polizei 200 Teilnehmer angekündigt [5]. In Worten: zweihundert. Biedermannis Kampf gegen die "Großmoschee" ist, so darf man nüchtern feststellen, gescheitert. Und Biedermanni hat nur Eines erreicht: Wer heute Kritik an dem Moschee-Projekt äußert, und sei sie auch plausibel, der wird in die Schmuddelecke gestellt. Wo Biedermanni schon auf ihn wartet.

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Frage: Besitzt Biedermanni noch einen Funken Ehre, einen letzten Rest an Selbstachtung? Falls ja, so wird er am Samstag Nachmittag seinen Rückzug aus der "Politik" erklären, sein Ratsmandat niederlegen. Unmittelbar nach dem (Ab-)Marsch. Und dann? Mein Rat an Biedermanni lautet: Ich würde es an seiner Stelle mal mit ehrlicher Arbeit probieren. Auch wenn das eine Premiere für ihn wäre [6]...


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Biedermannis Abgang könnte schmählich ausfallen: Verhöhnt werden wird Biedermanni von tausenden Kölnerinnen und Kölnern. Die Gewerkschaften mobilisieren [7]. Schüler und Studenten werden auf die Straße gehen [8]. (Gewiss: es werden vereinzelt auch ein paar Gestalten gegen Biedermanni demonstrieren, in deren Nähe man lieber nicht gesehen werden möchte. Das wird jedoch die wenigsten Bürger daran hindern, ihren demokratischen Pflichten nachzukommen.)
Verhöhnt werden wird Biedermanni aber auch von den Delegationen seiner Möchtegern-Schwesterparteien FPÖ (Österreich) [9] und Vlaams Belang (Belgien) [10]. Von den mitmarschierenden Stiefelnazis [11] sowieso. Die mögen nämlich keine Weicheier.

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Übrigens, die "Pro Köln"-Kameraden rechnen Biedermannis Beitrag zum Parteiaufbau mittlerweile klein (ohne Not?). Aus einem Interview [12] mit dem "Pro Köln"-Vorsitzenden Markus Beisicht:

Welche Rolle spielte der pro Köln Fraktionsgeschäftsführer Manfred Rouhs bei der pro Köln Gründung?

Beisicht: Am Anfang lediglich eine rudimentäre. Er leistete aber später als Schatzmeister wertvolle Dienste bei der Finanzierung des Kommunalwahlkampfes im Jahre 2004. Darüber hinaus unterstützt er erfolgreich die Arbeit der Ratsfraktion als deren Geschäftsführer.

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Ehrliche Arbeit? Das schadet im Zweifelsfall nix, Biedermanni! Alle weiteren Infos erhalten Sie bei der Arbeitsagentur Ihrer Wahl.



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